Kärntner Honigprämierung 2020
Gold und Silber für Honig aus Spittal
SPITTAL. Die goldbraune, zähflüssige Masse rinnt in der richtigen Geschwindigkeit vom Honigheber. Auch das ist ein Beurteilungskriterium bei der alljährlich stattfindenden Kärntner Honigprämierung. "Wobei natürlich die Honig-Kategorie eine Rolle spielt", erläutern die Honig-Produzenten.
Die Honig-Sensorik
Für Laborwerte, äußere und sensorische Beurteilungsmerkmale müssen für den "Kärntner Bären in Gold, Silber und Bronze" seitens der Jury eine hohe Punkteanzahl vergeben werden. Entsprechen Leitfähigkeit, Wassergehalt und Invertaseaktivität einer Top-Qualität, müssen das auch noch Sauberkeit, Farbe und Konsistenz, Geruch, Geschmack und Harmonie tun, um eine hohe Auszeichnung zu erlangen. "Nach diesem schwierigen Honigjahr, ist die Freude über einen geglückten Honig umso größer", berichten die stolzen Imker, denen Qualität vor Quantität steht.
Die guten Imker
Der "Kärntner Bär in Gold" für Blütenhonig ging heuer an Gernot Ortner vom Bienenzuchtverein Dellach im Drautal. Die Leidenschaft der Imkerei lebt er bereits in der dritten Generation. Sein Nachwuchs scheint es in der vierten Generation den Vorfahren gleich zu tun. Den "Kärntner Bär in Gold" erreichte Edmund Hopfgartner vom Bienenzuchtverein Kleblach-Lind für seinen Blüten-Waldhonig. Als Bienenzüchter und Imker arbeitet er leidenschaftlich im Vollerwerb und bietet in seinem Geschäft in St. Peter in Holz neben der Bundesstraße verschiedene Honig-Kategorien und viele andere Produkte der Imkerei an. Horst Plössnig trägt heuer den "Kärntner Bär in Silber" mit nach Hause nach Mörtschach im Mölltal. Seine Bienen durften heuer in der Wangenitzen und auch in der sonnigen Asten "wandern".
Imker sind wichtig
Die Biene, hierzulande die Carnica-Biene, ist für die Natur und uns Menschen wichtig, demnach sind es auch unsere Imker. Unterstützung findet die heimische Imkerei in dem ihre Produkte gekauft werden. Nach einer arbeitsintensiven Zeit inklusive Schleuderzeit von April bis Oktober folgt im Imkerjahr eine Ruhe- und Beobachtungszeit. Die Bienen bilden in den kalten Monaten in ihren Stöcken eine sogenannte Wintertraube. Alle Bienen klammern sich aneinander und wechseln alle 36 Stunden die Position. Untätig bleiben die Imker in dieser Zeit jedoch auch nicht.
Bienen in guten Händen
3.500 Imker in Kärnten besitzen durchschnittlich je sieben Bienenvölker. Davon stellten sich 130 Imker mit 166 eingereichten Proben der harten Bewertung. "Keine Sorge macht den Bienenzuchtvereinen der Nachwuchs. Die Imkerei boomt. Auch viele junge Frauen belegen Einsteigerkurse und zeigen Fingerspitzengefühl", wissen die zum Teil als Imker-Paten tätigen. "Trotzdem herrscht österreichweit sogar eine Unterversorgung an Honig", so die Experten. Begründet wird das Interesse der Damenwelt an der Imkerei mit dem Sinn einer bewussten Ernährung und Versorgung ihrer Familien, sowie der wachsenden Produktion von Nebenprodukten, wie beispielsweise der Lippenpflegestift aus dem Hause Ortner, dessen Design sich sehen lassen kann.
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