Goldhaubenfrauen ziehen im Fürstenzimmer ein
SPITTAL. Die Spittaler Goldhaubenfrauen sind eine der ältesten Gruppen im Landesverband der Bürger- und Goldhaubenfrauen Kärntens. Bereits 1914 waren sie Teil des großen Sängerfestes im Markt Spittal – nächstes Jahr feiern sie ihr 100-jähriges Bestehen. Für den volkskundlichen Leiter des Spittaler Bezirksheimatmuseums, Hartmut Prasch, ein schöner Anlass, den Spittaler Goldhaubenfrauen eine fixe Ausstellung im Fürstenzimmer des Museums zu widmen.
Es begann vor fast 100 Jahren mit Obfrau Brigitte Sorgo, den Spittaler Trachtenfrauen und der traditionellen Drautalertracht. Seit damals verbinden die Frauen Tradition und Brauchtumspflege mit wohltätiger Arbeit, durch die sie kulturelle und soziale Projekte in ihrer Stadt Spittal unterstützen. Insgesamt sieben Obfrauen haben die Goldhaubenfrauen ins 21. Jahrhundert begleitet. Seit zehn Jahren führt Ingrid More als Obfrau die Traditionsgruppe mit viel Leidenschaft und einem klaren Bekenntnis zur kulturellen Identität an.
Optisch ist diese Tradition und Brauchtumspflege wohl am stärksten in der Festtracht verankert, mit der sie immer Aufsehen erregen – vor allem durch die prunkvolle Goldhaube, die der Gruppe den Namen verlieh. Die Vorlage für die wunderschöne Spittaler Bürger- und Goldhaubentracht ist ein Hochzeitskleid aus dem Jahr 1912, das von Frau Egger (vlg. „Beim Süßegger“) an ihrem schönsten Tag getragen wurde. Diese Hochzeitstracht und eine original Spittaler Goldhaubentracht sind im Fürstenzimmer des Spittaler Bezirksheimatmuseums ab sofort ausgestellt und zeugen von einem Stück Spittaler Kulturgeschichte.
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