"Es war ein Auf und Ab"
Leon Naschenweng meisterte den IRONMAN 2024
Am Sonntag fand der IRONMAN in Klagenfurt statt. Rund 3000 Athleten standen am Start, darunter auch Leon Naschenweng aus Spittal. MeinBezirk sprach mit ihm über das Rennen.
KLAGENFURT/SPITTAl. Für den 27-jährigen Spittaler, vom Pewag Racing Team, hieß es am Sonntag insgesamt 226 Kilometer zu meistern, dies stellte ihn vor eine extreme Herausforderung. Vom regnerischen Wetter über die hügeligen Straßen des Radfahrens bis hin zum schmerzhaften Marathonlauf.
Wetter war nicht optimal
"Beim Schwimmen ging es mir extrem gut. Mit dieser Energie bin ich dann auf das Rad gestiegen, doch 180 Kilometer sind lang, da hat man die meisten Höhen und Tiefen vom ganzen Rennen", so Leon. Das regnerische Wetter stellte für den Athleten eine weitere Herausforderung dar: "In der zweiten Runde beim Radfahren, als ich am Rupertiberg war, begann es zu schütten. Das ist nicht nur gefährlich, da man bergab eine sehr hohe Geschwindigkeit hat, sondern ist, aufgrund der kühlen Temperaturen, für den Körper ein weiterer Kampf". Ganz nass ging es dann weiter zum Marathon.
Das Schlimmste vom Rennen
Besonders beim Marathon war es ein großes Auf und Ab bis zum Schluss: "Die letzten vier Kilometer waren die Schlimmsten vom ganzen Rennen. Am linken Bein hatte ich starke Knieschmerzen und mit dem Magen hatte ich auch Probleme, daher konnte ich schon bei Kilometer 18 nur noch Cola trinken", erklärte Leon.
"Komplett fertig"
Umso größer war die Freude, es ins Ziel geschafft zu haben: "Im Ziel habe ich mich sehr gefreut, vor allem, weil ich es schon zum zweiten Mal geschafft habe. Aber ich war komplett fertig, so leer war ich selten nach einem Wettkampf".
Lange Vorbereitungen
Im Interview erzählte er von den intensiven Trainingsstunden, die er in Vorbereitung auf den Ironman investiert hatte: "Ich war heuer in einem besseren Zustand, weil ich viel trainiert habe. Ein Jahr habe ich mich gezielt auf das Rennen vorbereitet". Sein intensives Training wurde sichtbar, heuer schaffte er es unter 12 Stunden ins Ziel. 2021, bei seinem ersten IRONMAN in Klagenfurt hatte er eine Zeit von 12 Stunden und 14 Minuten.
"Ohne Fans und Helfer geht nichts"
Die Fans tragen laut Leon dazu bei, dass man ins Ziel kommt: "Natürlich trainiert man lange und steht fit am Start, aber die Menschen, die an der Strecke stehen und jubeln, sind ein großer Teil des Rennens, sie bringen dich weiter. Auch allen Helfern, die am Streckenrad stehen, muss man ein großes Danke aussprechen. Sie helfen bei jedem Wetter und ohne sie geht gar nichts".
2025 wieder am Start?
Ob Leon 2025 wieder beim IRONMAN in Klagenfurt am Start stehen wird, steht noch nicht fest: "Ich habe seit vier Monaten einen neuen Trainer und habe gemerkt, dass ich mich schnell verbessere. Der Reiz und die Neugierde sind da und es ist nicht ausgeschlossen ein drittes Mal in Klagenfurt zu starten, aber das werde ich mit meinem Trainer noch besprechen und entscheiden, wenn ich wieder fit bin und die Planungen fürs nächste Jahr mache".
"Er ist ein Held für mich"
Am Abschluss des Gesprächs spricht Leon ein großes Dankeschön an die Leute aus, ohne die er wohl den IRONMAN 2024 nicht bewältigt hätte, darunter das Massageteam Fisio, das Pewag Racing Team, die an der Strecke standen und ihn angefeuert und gepusht haben und natürlich seine Trainer: "Ohne meinen Trainer wäre ich nicht in dieser Verfassung gewesen, eine solche Belastung auf mich zu nehmen und das so durchzustehen. Wenn man im Kopf nicht fit ist, haltet man das nicht durch, daher auch danke an meinen Mentaltrainer. Besonders bedanken möchte ich mich bei meinem Vereinskollegen Mandi, er ist ein Held für mich". Das wohl emotionalste Dankeschön ging an seinen "kleinen Fanclub": "Meine Familie und meine Freundin, sind immer an meiner Seite, egal wie lange das Rennen dauert, sie begleiten mich immer. Dafür bin ich sehr dankbar, denn es ist für mich nicht selbstverständlich, dass man sich die Zeit nimmt und stundenlang wartet und mich durchs Rennen begleitet.



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