Personalmangel
Herausforderungen in den Fahrschulen

- Personal für eine Fahrschule zu bekommen funktioniert nicht von heute auf morgen. Deshalb gestaltet sich die Anstellung schwierig.
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Der Personalmangel gestaltet sich bei den Fahrschulen im Bezirk als Herausforderung. Doch es gibt Lösungen.
BEZIRK. Die Pensionswelle hat auch die Spittaler Fahrschule Sommer-Riedl fest im Griff. Das sorgt für Personalmangel im Betrieb. "Da der Beruf des Fahrlehrers ein zweiter Bildungsweg ist, die Ausbildung sehr viele Stunden in Anspruch nimmt – mindestens circa 300 Stunden bei der Fahrklasse B, und die Kosten sehr hoch sind, wird dieser Beruf von vielen leider abgelehnt", erzählt die Fahrschul-Inhaberin Erika Sommer.

- Das Team der Fahrschule Sommer-Riedl mit Leiterin Erika Sommer und Gerhard Sommer (hinten stehend).
- Foto: Fahrschule Sommer-Riedl
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Attraktive Gestaltung
Um das Berufsbild etwas attraktiver zu gestalten ist die Fahrschule Sommer-Riedl gerne bereit die Kosten vorzufinanzieren, wenn dies gewünscht wird. Außerdem wird die Ausbildung in vielen Fällen vom AMS oder einer Stiftung finanziert. "Wir haben derzeit elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer Fahrschule beschäftigt – weiblich wie männlich, sowohl in Vollzeit als auch Teilzeit. Zudem sind die Fahrschullehrer sowohl Unterrichtslehrer als auch Fahrlehrer für den praktischen Unterricht."
Kein Mangel
Derzeit hat die Fahrschule Brunner aus Spittal sieben Mitarbeiter und keinen Personalmangel. Alle Führerscheinklassen sind gedeckt. "Wir haben keinen Mangel, weil wir uns regelmäßig „vorzeitig“ um neues Personal kümmern – sprich wir führen viele Vorstellungsgespräche." Um den Bewerbern einen Überblick über den Beruf zu verschaffen, hat die Fahrschule ein eigenes Konzept. "Wir bieten allen Bewerbern die Möglichkeit, unsere Mitarbeiter eine Woche lang zu begleiten und den Beruf des Fahrlehrers kennenzulernen und dann treffen wir gemeinsam eine engere Auswahl, welche Interessenten auch ausgebildet werden." Das ist sowohl ein Vorteil für die Bewerber als auch für die Spittaler Fahrschule Brunner.

- Sissi und Markus Schützelhofer von der Fahrschule Brunner in Spittal.
- Foto: Farhschule Brunner
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Nicht einsetzbar
"Die Problematik liegt darin, dass sich bei der Personalsuche sehr viele Interessenten melden, die jedoch noch nicht zum Fahrlehrer ausgebildet sind, daher operativ auch nicht eingesetzt werden können. Kurzfristig einen Fahrlehrer zu finden, ist daher sehr schwierig. Die derzeitige Ausbildung erlaubt es auch nicht, dass Personen während der Ausbildung unterrichten dürfen", so Schützelhofer. Änderungen bzw. Reformen im Ausbildungsverlauf werden diesbezüglich derzeit diskutiert.
Organisation
Fahrstunden in der Fahrschule Brunner werden nur über das eigene Büro organisiert. Das Büro wird in der Fahrschule von den Chefleuten (Sissi, Markus und Elisabeth) besetzt. "Dadurch können mein Mann und ich auch bei spontanem Ausfall selbst einspringen und alle Bereiche abdecken", so Sissi Schützelhofer.



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