"Meine erste große Liebe"
SEEBODEN. Der Valentinstag ist auch ein Tag des Erinnern. Zwei Damen aus dem AHA-Seniorenheim, das seit Beginn des Jahren allein von der 25-jährigen Melanie Berger in Nachfolge von Brigitte Stocker geleitet wird, erzählen über ihre erste große Liebe.
"Es war schon dunkel, als ich auf der Zugfahrt von Wolfsberg nach Lavamünd durch einen tiefen Wald gehen musste. Da hatte ich mich gefürchtet." Wie in einem Märchen beginnt die Geschichte von Agnes Novak über ihre große Liebe. "Da war zufällig ein Mann, von dem ich wusste, dass er Polizist war, und bat ihn, mich zu begleiten."
Da er gerade Bereitschaftsdienst hatte, musste der Herr nur noch seinen Kollegen sagen, wo er sich aufhielt. Bis 3 Uhr dauerte die Wanderung des frisch verliebten Pärchens durch den Wald. "Und am nächsten Tag brachte er mir Blumen." Die heute 87-jährige Agnes Novak aus Schwabegg war damals 17, 18 Jahre alt, als sie ihren künftigen Ehemann Paul kennen gelernt hatte. "Er hat mich auf Händen getragen, ich hätte mir keinen besseren Mann wünschen können", schwärmt die gelernte Schneiderin im Seniorenheim. Die letzten zehn gemeinsamen Jahre musste Agnes Novak ihren kranken Mann aufopferungsvoll pflegen, der ihr versichert hatte: "Ich bin froh, dass ich älter bin. Dann bleibe ich nicht allein zu Haus." Der Witwe sind eine Tochter und ein Sohn geblieben.
Tragisch endete die erste große Liebe für Margareta Nöhammer. "Mit 22 Jahren wurde er bei einem Motorradunfall tödlich verletzt", berichtet die aus Wels, Niederösterreich, stammende 83-Jährige, die ihren Freund damals mit 21 Jahren verloren hatte. Mit ihrem späteren Ehemann Friedrich hatte sie zwei Kinder. Er starb genau am 50. Hochzeitstag, am 1. März 2002, wie Margareta Nöhammer im Anderen Haus des Alterns weiter erzählt.
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