Obere Drau wird aufgewertet
Auszeichnung: Obere Drau soll zum Europaschutz-
gebiet werden und ist als „Ramsar-Gebiet“ nominiert.
drautal. Eine zusätzliche Aufwertung soll es für die Obere Drau geben. „Die gesamte Drau von Oberdrauburg bis zum Paternioner Stausee ist als Europaschutzgebiet nominiert. Derzeit läuft die Begutachtung, bislang gibt es keine negative Stellungnahme. Ende dieses, Anfang nächsten Jahres soll dann der Beschluss in der Landesregierung fallen“, informiert Naturschutzreferent LH-Stv. Uwe Scheuch. Parallel dazu gibt es die Bemühung, „Ramsar“-Gebiet zu werden. Bei der Ramsar-Konvention handelt es sich um ein globales Naturschutzübereinkommen. Österreich ist der Konvention 1983 beigetreten, derzeit gibt es 19 Gebiete auf der Liste der Feuchtgebiete mit internationaler Bedeutung.
Nun soll eben auch die Drau dementsprechend aufgewertet werden. 68 Kilometer in den Gemeinden Oberdrauburg, Irschen, Dellach, Berg, Steinfeld, Greifenburg, Kleblach-Lind, Sachsenburg, Lurnfeld, Lendorf, Baldramsdorf, Spittal und Stockenboi mit einer Fläche von 1.000 Hektar sind davon betroffen. Das Gebiet deckt sich mit dem Natura2000-Gebiet. „Aber es handelt sich um ein höheres Prädikat“, so Scheuch.
Positive Beschlüsse nötig
Um die Auszeichnung beim internationalen Ramsar-Büro in der Schweiz anstreben zu können, sind erst positive Beschlüsse der Gemeinden nötig. „Es gibt rechtlich keine zusätzlichen Barrieren. Allerdings ist es schwerer beispielsweise ein Flusskraftwerk zu bauen.“
Positiv ist die Stimmung in den Gemeinden. Franz Mandl, Bgm. in Greifenburg: „Wir haben in der Bürgermeisterkonferenz schon darüber gesprochen und alle sind einhellig der Meinung, da mitzumachen.“ Ausgenommen werden sollen allerdings jene Bereiche, in denen Aktivitäten stattfinden, die touristisch genutzt werden. „Und das Einverständnis der Privaten ist erforderlich“, so Mandl. Generell: „Für uns bedeutet Ramsar eine gewisse Möglichkeit, für das ein oder andere Projekt Förderungen zu lukrieren.“
Amtskollege Ferdinand Hueter aus Berg: „Bei uns soll die Flößeranlegestelle herausgenommen werden und es dürfen keine Kosten entstehen.“ Unter den Bedingungen hat sich der Gemeinderat schon einstimmig dafür ausgesprochen.
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