Teuerung
Österreichischer Gewerkschaftsbund verlangt Veränderung
In Spittal finden von 10. bis 14. Oktober flächendeckend Aktionen des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) zur Aktionswoche zum Thema „Teuerung“ und „Preise Runter“ statt. Ziel ist es, das Thema Teuerung und Preise Runter zu jenen Menschen zu bringen, welche es betrifft.
SPITTAL. Mit Aktionen im öffentlichen Raum, Besuch von Firmen, Schwerpunktaktionen, etc. informiert der ÖGB die Menschen über Forderungen. Der ÖGB legt seit vergangenem Herbst konkrete Forderungen und Modelle zur Entlastung von Österreichs Haushalten auf den Tisch. „Außer Einmalzahlungen und Ankündigungen ist bisher zu wenig passiert. Die Teuerung ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“
Lebensmittel
„Bereits seit Monaten werden die Wocheneinkäufe empfindlich teurer: Eine Familie mit zwei Kindern gibt jeden Monat rund 655 Euro für Lebensmittel aus. Das sind fast 70 Euro mehr als im Jahr 2021, also rund 810 Euro. Dabei waren die Agrarpreise zur Ernte 2021 wesentlich niedriger, als derzeit an den Preisen abzulesen ist. Es liegt auf der Hand, dass es Gewinner gibt, die von der Krise profitieren.“ Eine Forderung der ÖGB: auf bestimmte Zeit die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel zu streichen, das würde den Lebensmitteleinkauf um zehn Prozent billiger machen.
Mobilität
„Kärnten ist ein Pendlerland. 60 Prozent der Menschen sind nahezu täglich auf das Auto angewiesen. Für viele Pendler ist Tanken aber bereits zum Luxus geworden. Auch Pensionisten sind oft ohne Auto nicht mobil, etwa für den Arztbesuch oder den Wocheneinkauf.“ Deshalb fordert der Verein eine Senkung der Steuern auf Treibstoff auf Zeit für eine kurzfristig spürbare Entlastungsmaßnahme, wie andere europäische Länder zeigen.
Wohnen
„Schon weitaus länger als die momentane Inflation spüren die Menschen die erdrückenden Wohnungskosten. Neben enormen Betriebskostensteigerungen werden MieterInnen regelmäßig mit Mietpreiserhöhungen belastet. Ein Zehntel der Haushalte gibt beinahe die Hälfte ihres Budgets für Wohnen aus und hat dementsprechend weniger für Verkehr oder Freizeit zur Verfügung.“ Ab einer Inflation von fünf Prozent kommt es zu einer „automatischen“ Mieterhöhung bei Richtwertmieten. Diese Mietpreis-Spirale muss laut dem ÖGB gebremst werden. Auf Druck von ÖGB und AK wurden die Mieterhöhungen 2021 ausgesetzt. Weitere Steigerungen sollen gehemmt und Automatismen aufgehoben werden.
Energie
Ein Energiepreisdeckel für Strom- und Gasrechnungen würde private Haushalte enorm entlasten. „Je nach Anbieter und Tarif wären – gemessen an den Energiepreisen Entlastungen von über 1.000 Euro pro Jahr und Haushalt möglich. Finanzieren könnte man diesen Deckel mit einer Sondersteuer auf die Übergewinne der Unternehmen, welche die Preise anheben, ohne dass ihre Produktionskosten gestiegen sind oder Investitionen getätigt werden.“
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