Skate-Verein will Sportstätte für Spittal
Verein "Pusher" fordert in offenen Brief Unterstützung für Skatepark. Gemeinde kann sich Kombination mit Jugendservice an neuem Standort vorstellen.
SPITTAL (ven). Der Verein "Pusher" fordert in einem offenen Brief die Stadtgemeinde auf, einen Skate-Park einzurichten. Die Gemeinde will unterstützen, wartet aber noch ab.
Olympisch ab 2020
Der Verein unter Obmann Armin Egger nimmt die Erhebung des Skateboardens zur olympischen Sportart ab 2020 zum Anlass, um sich bei der Gemeinde für die Unterstützung und Förderung ihrer Events - wie der Skate-Contest im Stadtpark oder die Pusher Halledays im zukünftigen Kulmax - zu bedanken. Gleichzeitig fordert er allerdings die Realisierung einer Sportstätte, auf der der Boardsport ausgeübt werden kann.
Mehrmals vertröstet
"Hier herrscht Stillstand. Ein Standort konnte nicht gefunden werden, obwohl wir uns mit der Erstellung einer Standortmappe aktiv an der Sondierung mehrerer möglicher Plätze beteiligt haben. In Zeiten budgetärer Engpässe verstehen wir zwar monetäre Überlegungen, aber das mehrmalige Vertrösten von mehreren hundert Gemeindebürgern, die auf eine Möglichkeit warten, ihrem Sport nachzugehen, ruft das Gefühl hervor, nicht ernst genommen zu werden", so der Tenor im Brief. Der Verein würde sich selbst um weitere Planungsschritte und Sponsoring kümmern, wenn wenigstens ein Standort bekannt wäre und infrage käme.
Bitten um Geduld
Die Gemeinde reagierte. Bürgermeister Gerhard Pirih und Vizebürgermeister Andreas Unterrieder als Sportreferent versicherten, hinter dem Anliegen des Vereines zu stehen und sie seien bemüht, eine zufriedenstellende Lösung zu finden.
Vorschnell will man allerdings nicht entscheiden, derzeit stünden einige große Entscheidungen bezüglich der Stadtentwicklung an. Es gehe um Einrichtungen, die mit dem Skatepark in Verbindung stehen könnten, da man auch einen neuen Standort für das Jugendservice finden müsse. Eine Kombination von beidem wäre sinnvoll. "Deshalb nimmt dieses Vorhaben auch die nötige Zeit in Anspruch", so Pirih und Unterrieder, die um Geduld bitten. Eine Option wäre ein Standort in der Nähe des alten Hallenbad-Areals, damit könne auch dort die Sport- und Begegnungsstätte mitgenutzt werden.
Lösung für Region
Laut den beiden wurde bereits auch mit den Bürgermeisterkollegen aus Lendorf, Seeboden, Baldramsdorf, Millstatt und Ferndorf gesprochen, um eine eventuelle Lösung für die gesamte Region anzustreben. "Des Weiteren wurde auch schon mit der LAG Nockregion bezüglich möglicher Förderungen Kontakt aufgenommen", heißt es weiter.
Crowdfunding vernünftig
Die Grünen mit Sprecher Hannes Tiefenböck möchten das Vorhaben des Vereines unterstützen und das Thema in den kommenden Ausschuss- und Gemeinderatssitzungen aufgreifen. Auch sie würden einen Platz im Bereich altes Hallenbad oder nördlich der Drautalperle bevorzugen. "Es sollte jedoch bei einer Unterstützung des Vereins Pusher auf alle Fälle auf Verhältnismäßigkeit in Bezug auf andere Vereine und Initiativen geachtet werden. Eine Finanzierung über Crowdfunding wäre sicher eine vernünftige Möglichkeit, es wäre jedoch abzuklären, ob dies nicht der Verein abgesichert mit Unterstützung durch die Gemeinde durchführen sollte", gibt Tiefenböck in Bezug auf die Finanzen an.
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