Gastronomen im Gespräch
Sparen Firmen mit Blick auf die Teuerung bei Weihnachtsfeiern?
Die Teuerung ist noch immer in aller Munde und macht anscheinend auch nicht bei den Weihnachtsfeiern der Firmen im Bezirk halt. Die Woche Spittal hat sich bei ein paar Gastronomen umgehört.
BEZIRK SPITTAL. Es muss gespart werden – ein Satz, den derzeit viele Arbeitnehmer von ihren Arbeitgebern zu hören bekommen. Oft trifft es dann die kleinen wertschätzenden Beiträge wie Firmenfeierlichkeiten. Nachdem nun Weihnachten vor der Tür steht, fragten wir von der Woche Spittal in der Region nach, wie es denn nun um die Buchungslage rund um die Firmenweihnachtsfeiern bestellt ist und ob die Gastronomen die Teuerung in dieser Richtung zu spüren bekommen.
Stammfirmen
Im Gasthof Perauer von Familie Willi und Ulrike Kritzer (Anmerk. d. Red.: im Print steht irrtümlich ein falscher Name) merkt man nicht, dass Firmen mit Blick auf die Teuerung bei Weihnachtsfeiern sparen, denn „Wir haben viele ‚Stammfirmen‘, die wissen, was preislich auf sie zukommt und diese sehen darin wohl kein Problem“. Für Willi Kritzer stellt sich die Lage so dar: „Wenn Firmen ihren Mitarbeitern eine extra Wertschätzung zukommen lassen möchten, werden die Kosten für eine Weihnachtsfeier nun nicht die große Rolle spielen.“ Was seiner Meinung nach schon der Fall sein kann: „Möglicherweise geht der Trend schon zu kleineren Weihnachtsfeiern, weil es kaum mehr große Cateringservices gibt, die in den diversen Veranstaltungsörtlichkeiten die Bewirtung übernehmen.“ Im Gasthof Perauer in Lieserhofen wird dieser Geschäftszweig auch nicht mehr angeboten: „Gott sei Dank sind wir bezüglich Weihnachtsfeiern schon sehr gut gebucht.“
Keine Sparmaßnahmen
Daniel Ramsbacher rechnet dieses Jahr in seiner Cantina Mexicana mit bis zu 50 Weihnachtsfeiern. Rund die Hälfte der Feiern wurden schon gebucht. Daraus kann er schließen, dass es – im Vergleich zu den letzten Jahren – keine Sparmaßnahmen der Firmen im Hinblick auf die Weihnachtsfeiern gibt. „Je später es wird, desto mehr Buchungen kommen. Dennoch gibt es schon Tage, an denen wir bereits ausgebucht sind.“ Eine erste Weihnachtsfeier gab es sogar schon. „So richtig los geht es aber erst mit der ersten Dezemberwoche.“ Um es den Firmen im Vorfeld zu erleichtern, bietet Ramsbacher auf seiner Homepage ein eigenes Baukastensystem an. Dadurch können sich die Firmen ihr eigenes Menü zusammenstellen und haben schon vorab die Kosten im Blick. „Dieses Angebot wird schon angenommen, aber der Großteil reserviert ‚à la carte‘, was auch heißt, dass nicht wirklich gespart wird.“ Verständlich: „Wenn ich gute Mitarbeiter habe und sie wertschätze, wird es auf die Kosten der Weihnachtsfeier nicht ankommen.“
Es wird gut konsumiert
Auch am Kleinsasserhof in Spittal merkt man keinen Rückgang der Buchungen für Firmen-Weihnachtsfeiern. „Wir sind für dieses Jahr schon fast ausgebucht, also viel ist nicht mehr frei“, erzählt Ludwig Gasser, der Inhaber des Kleinsasserhofs. Der Gastronom betont auch, dass die Nachfrage von den Weihnachtsfeiern teilweise sogar stärker ist als in den Jahren vor der Pandemie, wo die Teuerungen noch nicht Thema waren. „Wir bemerken nicht, dass die Feiern an sich kleiner werden oder dass hier gespart wird. Im Gegenteil, die Leute konsumieren gut“, so Gasser. Die ersten Weihnachtsfeiern finden am Kleinsasserhof bereits Mitte bis Ende November statt. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen scheinen die Firmen im Bezirk nicht darauf verzichten zu wollen, gemeinsam mit ihren Mitarbeitern die Weihnachtszeit zu feiern.
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