Südkoreanische Delegation zu Besuch in Spittal
SPITTAL. Seit 15 Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit der Fachhochschule Kärnten mit dem Institut für Kommunalpolitik der Freien Universität Berlin, nicht zuletzt aufgrund der persönlichen Freundschaft zwischen dem früheren stellvertretender Landeamtsdirektor von Kärnten, Karl Anderwald, und dem an der FU lehrenden gebürtigen Kärntner Franz Walk. Im Rahmen dieser Kooperation nutzte der aus Wolfsberg stammende Berliner Politik-Dozent Walk seine Kontakte zur Deutsch-Koreanischen Akademie für eine Exkursion einer hochkarätigen koreanischen Delegation aus den Bereichen Wirtschaft, Medien und Kultur in die Lieserstadt.
Bei einem von FH-Lehrbeauftragten Anderwald organisierten Workshop im Spittl gab Stadtrat Franz Eder einen umfassenden Überblick über Spittal und das wirtschaftliche Umfeld in Oberkärnten. Beindruckt von den landschaftlichen Schönheiten und der offenen Gesprächskultur zeigten die Südkoreaner großes Interesse an einer künftigen Zusammenarbeit.
Besprochen wurden unter anderen ein Austausch von Studenten und Künstlern, sowie die Möglichkeiten im Tourismus und einer Partnerschaft mit einer koreanischen Stadt. Einen besonderen Wert legten die Gäste auf wirtschaftliche Kontakte zu heimischen Unternehmen.
Als konkreter erster Schritt erfolgte eine Einladung der Messepräsidentin Ok Hi Yun für zwei Firmen, die sich auf der internationalen Messe in Seoul präsentieren möchten, Kosten für Flug und Hotel zu übernehmen. Die renommierte Malerin Kwang Hae Park plant einen Zyklus über ihre Eindrücke in der Alpen-Adria- Region.
Zuvor hatten sich die Ostasiaten aus dem geteilten Staat, die alle fließend Deutsch sprechen, mit Akademie-Präsidentin Hae Ok Kang-Tonke an der Spitze in Klagenfurt mit der Problematik der slowenischen Minderheit in Kärnten sowie der grenzübergreifenden Zusammenarbeit in der Alpe-Adria-Region befasst. Ein kulturelles Programm schloss sich im italienischen Aquileia und Grado sowie im slowenischen Gorizia an. Seit dem Freihandelsabkommen Südkoreas mit der EU von 2011 haben zwar die wirtschaftlichen Kontakte einen regen Aufschwung genommen, doch haben die asiatischen Partner nach wie vor Schwierigkeiten, Zugang zu aktuellen regionalpolitischen Problemen zu finden, wie es hieß. Mit dem jetzigen Besuch wurde ein erster Schritt getan, um dem entgegenzuwirken.
Der für Sport, Wohnungen, Stadt und Verkehrsplanung zuständige Referent Eder bedankte sich mit kleinen Gastgeschenken bei den sechs Koreanern und wies auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit erfolgreichen Staaten wie Südkorea im Rahmen des Freihandelsabkommen der EU hin.
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