Trommelverbot leider kein Faschingsscherz

Leere in der Radentheiner Nockhalle: gehören Geisterspiele nun zur Tagesornung der beiden Heimmannschaften | Foto: KK
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  • Leere in der Radentheiner Nockhalle: gehören Geisterspiele nun zur Tagesornung der beiden Heimmannschaften
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RADENTHEIN. (hok) Letzte Woche machte ein heißes Gerücht in Radenthein die Runde: in der Nockhalle sei ab nun das Trommeln und Hupen verboten. Leider bestätigte sich dieses Gerücht bald als Wahrheit. Nicht nur die Betroffenen sind empört, ganz Radenthein ließ dieses Verbot nicht kalt. Stephan Orel, Kapitän des EC Feld am See, leitete die ersten Schritte gegen das Verbot ein und bat auch den Bürgermeister öffentlich um ein Statement.

Hallenordnung "Neu"
"Wir erhielten bereits am 18. Jänner 2016 die Nachricht von unserem Obmann Wolfgang Tschernutter, dass es ab diesem Tag ein Trommel- bzw. Hupverbot in der Nockhalle geben wird. Anfangs hielten es alle noch für einen Faschingsscherz, jedoch war dem nicht so", teilte der Kapitän des EC Feld am See Stephan Orel mit. Bei einem Verstoß gegen die „neue“ Hallenordnung droht dem Verein eine Geldstrafe. "Wir waren alle überrascht und fassungslos, über die plötzliche Änderung der Hallenordnung", so Orel. Anlass für das Verbot bzw. die neue Hallenordnung sind laut Orel diverse anonyme Anzeigen wegen Lärmbelästigung. "Leider hat sich bis dato nie jemand mit den Vereinen diesbezüglich unterhalten."

Ruhezeiten eingehalten
Ein Eishockeyspiel dauert drei mal 20 Minuten mit zwei Drittelpausen zu je 15 Minuten. Die reine Spielzeit und somit auch die Lärmbelästigung belaufen sich ungefähr auf 70 Minuten. "Eishockey ist ein sehr emotionaler Sport, nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Fans. Da kann es natürlich etwas lauter werden, vor allem wenn die Fanclubs beider Teams mit Trommeln und Hupen ausgestattet sind, aber genau das macht es ja aus", erklärt der Kapitän. "Mit dem Schlusspfiff kehrt danach auch wieder Ruhe in der Halle ein."

Schwerwiegende Folgen
Leider vermutet Orel, dass sich durch dieses Verbot die Zuschauerzahl drastisch ändern könnte. "Da die Kosten für die Eiszeiten pro Saison für die Vereine schon schwer aufzubringen sind, zählt jeder Euro der eingenommen wird. Auch das Anwerben junger Spieler könnte sich schwieriger gestalten", so Orel über die Folgen der neuen Hallenordnung. "Wenn sich die Kinder nun ein „Geisterspiel“ ansehen können, wird es schwer werden die Faszination für diesen Sport zu übermittel."
Die Nockhalle diente in den vergangenen Jahren des öfteren als Austragungsort für Bundesliga Nachwuchsturniere und Damen-Weltmeisterschaftsqualifikationsspiele. Durch das Verbot, Stimmung in der Halle machen zu dürfen, wird es schwer wieder als Veranstalter auserwählt zu werden, was wiederum der ganzen Region schaden würde.

Blick in die Zukunft
Die Saison 2015/16 ist für beide Heimvereine (Feld am See und Döbriach) schon kurz vor dem Ende. "Sollte sich jedoch bis Sommer 2016 diesbezüglich nichts ändern, werden wir uns gemeinsam überlegen müssen, welche Maßnahmen wir gegen das Verbot einleiten", blickt der Kapitän des EC Feld am See in die Zukunft. "Ich hoffe nicht das noch weitere sportliche Sektionen mit einem solchen Verbot belastet werden, kann dies aber leider nicht zu 100% ausschließen."

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