Landjugend Rennweg
Vorbereitungen bei der Maibaumaufstellung

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Das Brauchtum wird gelebt. Elias Peitler, Obmann der Landjugend Rennweg, gibt meinbezirk.at einen Einblick in die Planung und Vorbereitung zur Maibaumaufstellung in der Marktgemeinde Rennweg. Zudem berichtet Brauchtumsexperte Heimo Schinnerl über Hintergründe aber auch gewisse Gefahren, welche mit der Aufstellung einhergehen.

SPITTAL. Bevor der Maibaum errichtet wird, passieren zahlreiche Tätigkeiten im Hintergrund, weiß Elias Peitler: "Ein Teil der Vorbereitung startet immer direkt nach der letztjährigen Maibaumaufstellung, da man sich wieder erneut erkunden muss, wer den nächsten Maibaum sponsert. Die eigentliche Planung findet dann erst rund sechs Wochen vor dem Fest ab."

Wichtige Aufgaben

Wesentliche Dinge, auf die man achten muss, sind beispielsweise Veranstaltungsmeldungen, die Organisation von Musik sowie die Verpflegung. "Da bei uns der Maibaum immer mittels eines Krans aufgestellt wird, ist dieser auch vorher anzufragen. Geräte, die wir für unser Maibaum-holen benötigen bekommen wir von unseren Mitgliedern sowie einen Teleskoplader von unserem Hauptsponsor Holzbau Wiesflecker zur Verfügung gestellt", so der Obmann der Landjugend Rennweg.

Das Brauchtum

Die Landjugend lebt die Tradition. "Dieses Brauchtum bedeutet für uns eine Traditionsfortsetzung und es trägt natürlich auch zur Ortsverschönerung bei, da der Maibaum im Ortszentrum von Rennweg aufgestellt wird", erzählt Peitler.

Herausforderungen

Mit der Maibaumaufstellung gehen auch einige Herausforderungen einher, weiß Elias Peitler.   "Der Transport des Baumes kann sicherlich Probleme bereiten, da er als kompletter Stamm bis in das Dorfzentrum gebracht werden muss. Es ist schon eine Herausforderung, denn es besteht nicht nur die Gefahr, das er während der 'Bringung' von fremden Personen angeschnitten wird, sondern auch, dass er beim Transport bricht. Um das Fällen des aufgestellten Baumes zu verhindern, findet immer das traditionelle Maibaumaufpassen am Abend nach dem Aufstellen statt", erzählt uns Elias Peitler.

Brauchtumsexperte über gelebtes Brauchtum und gewisse Gefahren

KÄRNTEN. Der Maibaum ist laut Heimo Schinnerl ein Zeichen des Lebens, ein Symbol des werbenden blühenden Lebens, der Mensch freut sich auf den blühenden Frühling, diese Freude wird in einem Maibaum impliziert. "Das sieht man in Kärnten ganz besonders, denn auf jedem Hauptplatz der Kärntner Großstädte findet man einen Maibaum, respektive in allen Gemeinden", so der Brauchtumsexperte.

Heimo Schinnerl kennt die Kärntner Volkskultur. | Foto: MeinBezirk.at
  • Heimo Schinnerl kennt die Kärntner Volkskultur.
  • Foto: MeinBezirk.at
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Seit dem 16. Jahrhundert

"Wir wissen, dass der Maibaum zumindest schon im 16. Jahrhundert in Kärnten bekannt war, weil es dazu ein Rats-Gerichtsprotokoll aus St. Andrä aus dem Jahre 1577 gibt, wo eine Gerichtsverhandlung beschrieben wird, in der es um eine Rauferei um einen Maibaum geht. Heute sind ähnliche Dinge als Brauchhandlung ausgewiesen, wo die einzelnen Jugendlichen sich die Maibäume gegenseitig abspenstig machen, das ist das bekannte Maibaumstehlen", erklärt Heimo Schinnerl. Doch davon rät der Experte ab.

"Sollte man bleiben lassen"

"Ich bin kein Befürworter dieser Traditionen, denn diese Handlungen sind in Zeiten wie diesen sehr problematisch geworden. Das Problem dabei ist, dass zunehmend Dritte zu Schaden kommen, weil zum Teil die Bäume geschützt werden, indem man parkende Autos direkt daneben abstellt oder wie es vor ein paar Jahren der Fall war, als der Maibaum auf ein Hausdach einer Gastwirtschaft fiel. Man sollte das tunlichst unterlassen, denn es ist gefährlich und hat mit traditionellen Brauchhandlungen wenig zu tun", warnt Heimo Schinnerl. (Evelyn Wanz)

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