Mölltaler Gletscher
Wanderer von 500 kg schweren Felsblock eingeklemmt
Gestern war ein deutsches Ehepaar bei einer Wanderung im Bereich des Mölltaler Gletschers unterwegs, als der Mann sich beim Abstieg an einem circa 500 Kilogramm schweren Felsblock abstützte, welcher in weiterer Folge ins Rutschen kam und ihn einklemmte. Er wurde dabei schwer verletzt.
SPITTAL. Ein 46-jähriges deutsches Ehepaar unternahm am Sonntag, 4. September, eine hochalpine Wanderung im Bereich Mölltaler Gletscher zum Gipfel des Schareck (3123 Meter Seehöhe). Gegen 14.00 Uhr, beim Abstieg über wegloses Felsblockgelände am Rande des Gletschers in Richtung Bergstation Restaurant Eissee stützte sich der Wanderer an einem Felsblock ab, welcher in weiterer Folge ins Rutschen kam und den Wanderer einklemmte. Seine Ehefrau und zwei in der Nähe befindlichen Wanderer eilten zur Hilfe und versuchten vergebens den unter den ca. 500 Kilogramm schweren Felsblock eingeklemmten Wanderer zu befreien.
Notruf abgesetzt
Mittels Handy wurde ein Notruf abgesetzt und die Einsatzkräfte verständigt. Die Besatzung des Notarzthubschrauber Christophorus 7 konnte die eingeklemmte Person notärztlich versorgen. In weiterer Folge wurden Bergretter und Alpinpolizisten vom NAH C 7 sowie den Polizeihubschrauber Libelle Kärnten mittels Seil zur Unfallstelle auf ca 3.030 Meter unterhalb der Baumbachspitze geflogen. Auch wurden zwei Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Flattach-Fragant mit Hebewerkzeug und Hebekissen von Innerfragant ins Einsatzgebiet geflogen. Weitere Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Flattach-Fragant und der Freiwilligen Feuerwehr Obervellach standen mit Spezial-Bergeausrüstung in Bereitschaft.
Schwer verletzt geborgen
Unter schwierigen Verhältnissen gelang es den Einsatzkräften eine Verankerung im Fels mittels Schlaganker anzufertigen und in weiterer Folge den schweren Felsblock mittels einem Hubzug von den Mölltaler Gletscherbahnen anzuheben. Um 16.50 konnte die verletzte Bergsteiger von den Einsatzkräften aus der misslichen Lage befreit und mittels Seilbergung vom NAH C 7 geborgen werden. Dieser wurde mit schweren Verletzungen in das Klinikum Klagenfurt geflogen. Fremdverschulden konnte von der Alpinpolizei nicht ermittelt werden. Im Einsatz standen: Zehn Einsatzkräfte der Bergrettung Fragant, zwei Alpinpolizisten der AEG Spittal/Drau, Notarzthubschrauber Christophorus 7 Polizeihubschrauber Libelle Kärnten zwei Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Flattach-Fragant zwei Mitarbeiter der Mölltaler Gletscherbahnen.
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