Wasserrettung Döbriach
Wasserrettung - Ihr Einsatz rettet Leben
Die Wasserrettung Döbriach startet im Juni an einem neuen Standort in die Sommer-Saison. Die Vorbereitungen sind auf Grund der Corona Maßnahmen nur eingeschränkt möglich.
DÖBRIACH. Die Wasserrettung Döbriach bezieht gerade ihren neuen Stützpunkt im Fischerpark in Döbriach am Millstätter See. Die Kosten für die neue Rettungszentrale beliefen sich auf rund 250.000 Euro. Derzeit werden noch die letzten Übersiedelungsarbeiten abgeschlossen. Das Rettungsboot ist bereits im Wasser und wartet auf seine ersten Einsätze 2020.
58 aktive Mitglieder
Von Mitte Juni bis Mitte September haben die 58 aktiven Mitglieder der Wasserrettung Döbriach dann Hochbetrieb am See. In diesem Zeitraum sind an Wochenenden und an Feiertagen immer drei Personen einsatzbereit am Boot. Ein eigener Dienstplan wird erstellt. Der jüngste Wasserretter ist 13. Das älteste aktive Mitglied zählt 57 Lenze. "Die jungen Mitglieder unter 18 Jahren dürfen als vierte Person am Boot mitfahren und die Mannschaft unterstützen.“, erzählt Bernd Pucher, der die Einsatzstelle in Döbriach leitet. Zum Schutz aller liegen Schutzmasken und Desinfektionsmittel am Schiff bereit. „Es geht darum die Geretteten und uns zu schützen“, weiß der Oberkärntner, den wir gerade bei einer Radtour zum Granattor erreichten.
Zentrales Basislager
Durch die neue Rettungsstelle haben die Döbriacher Wasserretter nun die gesamte Ausrüstung jederzeit an einer zentralen Stelle griffbereit. „Das spart Zeit und kann Leben retten.“, weiß Pucher. Das alte Gebäude war nicht winterfest und hatte unter anderem keine Heizung. "Daher mussten wir unsere nassen Tauch-Anzüge zum Trocknen sowie die Rettungsgeräte immer mit nach Hause nehmen. Doch diese Zeiten sind jetzt zum Glück vorbei. Ab sofort haben wir immer alles sofort griffbereit!", ergänzt der Döbriacher.
Tauchkurs in Döbriach
Die Wasserrettung bereitet sich jedes Jahr gezielt auf mögliche Einsätze vor. Training, Vorbereitung und Kurse unterschieden sich heuer auf Grund des Corona-Virus allerdings von den letzten Jahren: So wurde die theoretische Ausbildung zum Rettungstaucher heuer erstmalig online abgehalten. Der praktische Teil findet für die vier Kärntner Teilnehmer ab Mitte Mai am Millstätter See statt.
Die eigene Rettungstaucher-Mannschaft ist seit dem ersten Mai Wochenende in kleinen Zweier- und Dreier-Gruppen zu Übungszwecken zurück im 14 Grad kalten Wasser, nachdem das Tauchen zuvor für sechs Wochen verboten war. Uneingeschränktes Trainieren ist für die Rettungstaucher aber nachwievor nicht möglich: So sind zum Beispiel Wechsel-Atem-Übungen weiterhin untersagt.
Keine Mund-zu-Mund-Beatmung
Überhaupt abgesagt sind derzeit Anfänger- und (Rettungs-)schwimm Kurse. Außerdem findet zurzeit keine Mund-zu-Mund-Beatmung statt. Um Menschenleben zu retten, wird in Corona-Zeiten auf Ambu-Beutel zurückgegriffen. Aufgefrischt müssen jedes Jahr auch die Erste Hilfe Maßnahmen, Wiederholung der Rettungsgeräte, das Funken und der richtige Knoteneinsatz werden. Das geschieht heuer im Frühsommer in kleineren Gruppen.
Zur Sache
In Kärnten gibt es 23 Wasserrettung-Einsatzstellen, davon fünf in Oberkärnten (Döbriach, Ferndorf, Spittal/Millstatt, Stockenboi und Techendorf). Im Notfall ist die Wasserrettung über den Notruf 130 (Landesalarm- und Warnzentrale) oder über 144 (Rotes Kreuz) zu alarmieren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.