"Zivis" sind eine große Stütze
Ohne Wehrpflicht gäbe es keine Zivildiener mehr. Sie würden in vielen Einrichtungen fehlen.
Zivildiener sind das Rückgrat der Gesellschaft. Fällt die Wehrpflicht, fallen auch die zahlreichen Zivildiener weg. Als Ersatz ist ein freiwilliges soziales Jahr angedacht. Das ist aber eben freiwillig.
Gerade Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheime, Integrationszentren, die Caritas, Lebenshilfe, pro mente, das Rote Kreuz, die Feuerwehr und viele andere mehr wären davon betroffen. Ihnen würden die Zivildiener fehlen. Welche Auswirkungen das hätte, weiß die WOCHE Spittal.
"Wenn wir keine Zivildiener mehr hätten, würden entweder die Freiwilligen mehr arbeiten müssen, was aber nicht gehen würde. Oder wir würden mehr Hauptberufliche brauchen", so der Präsident des Roten Kreuzes Kärnten, Peter Ambrozy.
Mit System zufrieden
Derzeit ist Ambrozy, was die Zivildiener angeht, mit dem System zufrieden und sieht keinen Änderungsbedarf. "Im Grunde geht es aber nicht um die Zivildiener, es ist eine politische Frage der Wehrpflicht", so Ambrozy.
"Wir haben zwar nur einen Zivildiener und das auch nicht immer, aber es ist sehr positiv für die jungen Männer, die in das Feld hineinschnuppern können, und für unsere Klienten. Wir sind sehr offen und viel Besuch und Austausch ist bei uns erwünscht", so Petrus Dürmoser, Leiter der Lebenshilfe Werkstätte in Spittal.
Die Einrichtung ist unter den jungen Männern sehr beliebt. "Viele melden sich schon einige Jahre vorher bei uns an."
Zivildiener wie Vollzeitkräfte
Laufend Zivildiener sind im "Integrationszentrum Rettet das Kind" in Seebach bei Seeboden tätig.
"Wir haben permanent vier Zivildiener für je neun Monate in Seebach. Ihre Arbeitsleistung kommt jener von drei Vollzeitkräften gleich", so Dietmar Gasser, Geschäftsführer von Rettet das Kind Kärnten.
"Interessant ist, dass einige Zivildiener danach zum Teil in den Sozialbereich wechseln, weil ihnen die Arbeit sehr gefällt."
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