Entschuldung ist größtes Ziel
Der Millstätter Bürgermeister Josef Pleikner über die Projekte 2012, die
Bäderbetriebe & Co.
WOCHE: Ihr Rückblick auf 2011. Was war gut, was ist verbesserungswürdig?
PLEIKNER: 2011 ist sehr viel Positives passiert. Wir hatten den Mut den großen Brocken der Bäderbetriebs-GmbH aufzuarbeiten, die Haftungen der Gemeinde gegenüber der GmbH. Wir haben ein Zukunftskonzept erstellt, uns das Hallenbad angeschaut und sind draufgekommen, dass wir massive technische Probleme in allen Bereichen haben. Im gleichen Atemzug hatten wir das Glück, dass das Land das Thema Badehaus ins Leben gerufen hat und sich die Gemeinde entschieden hat, dieses in Angriff zu nehmen. Das war auf jeden Fall ein Meilenstein.
Wie geht es weiter?
Wir warten auf die Genehmigung des Finanzierungsplanes, es geht dann in die Ausschreibung und dann hoffentlich in den Baubeginn und die Eröffnung im September 2012.
Was sind die großen Vorhaben für heuer?
Die Realisierung des Kärntner Badehauses. Wir wollen gerne etwa 800.000 Euro in Straßenprojekte investieren. Wir haben die Straßen jetzt bereist und es wird eine Prioritätenreihung geben. Was ansteht ist, die Haftungen der Gemeinde gegenüber der Bäderbetriebs-GmbH endgültig einer Lösung zuzuführen. 2012 soll eine definitive und klare Entschuldung der Gemeinde zusammengebracht werden.
Was kommt auf Gemeinden 2012 zu? Muss man sich Sorgen machen?
Über die finanzielle Gebarung Millstatts mache ich mir keine Sorgen. Die Gemeinde ist selbst in der Lage sich zu entschulden bzw. ihre Haftungen selbst zu regeln. Wenn das passiert ist, haben wir im Haushalt 250.000 Euro frei. Die Ertragsanteile sind im Steigen begriffen. Zwei Drittel der Bedarfszuweisungen haben wir zur Verfügung. Es bedarf jetzt ein bisschen Mut, dass das in Hinsicht auf die nächste Wahl nicht lustig ist, ist klar. Nur man hat 40 Jahre zugeschaut und die Bäder immer dafür verwendet, dass sie ihre Mittel selbst aufbringen und die Gemeinde hat ihre Schulden der GmbH gegenüber nie gezahlt.
Das ist jetzt einfach zu korrigieren.
Zur Sache - Projekte 2012 und künftig:
2011: Zwei Autos für Gärtnerei und Bauhauf wurden gekauft. Das Postamt wurde um 140.000 Euro angekauft – es wird Musikschule und Probelokal der Bürgermusik. Heuer erfolgt die Adaptierung. 2011 wurde die Straße Lammersdorf-Grantsch begonnen, heuer wird eröffnet.
Zukunft: Die Sanierung der Wasserversorgung steht an. Von 14 Hochbehältern gehören zwölf getauscht, Leitungen ausgebessert. „In den nächsten Jahren reden wir sicher von zwei Millionen Euro“, informiert Pleikner.
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