Kritik an Brief des Bürgermeisters
Für Ärger hat der letzte Bürgermeisterbrief bei Franz Eder und Herbert Haupt,
Pressebeirat, gesorgt.
Für Unverständnis hat der letzte Brief im Stadtjournal des Spittaler Bürgermeisters Gerhard Köfer bei Vizebgm. Herbert Haupt (FPK) und SVP-GR Franz Eder gesorgt. Dort hat dieser nämlich die Kolumne eines Redakteurs veröffentlicht, die der Pressebeirat – die beiden sind Vertreter dessen – zuvor zur Veröffentlichung auf den „allgemeinen Seiten“ abgelehnt hat (siehe Infobox).
„Die Kolumne hätte im Pressespiegel erscheinen sollen. Wir haben sie dort rausgestrichen und andere Dinge hineinreklamiert, die uns wichtiger erschienen sind, um die Stadt in einem positiven Licht zu zeigen“, so Haupt und Eder.
„Mit einem Votum von 1:3 wurde der Beitrag gestrichen und dann erscheint er erst im Bürgermeisterbrief! Das ist ein Hinwegsetzen über die demokratische Entscheidung des Beirats“, sind sie empört. Dementsprechend wollen sie sich von dessen Inhalt distanzieren. „Seit einem Jahr gibt es den Pressebeirat, mit je einem Vertreter der Parteien, von dem der Inhalt kontrolliert wird. Der Bürgermeisterbrief wurde da allerdings herausgenommen, den sehen wir vor dem Erscheinen auch nicht. Allerdings kann es nicht sein, dass hier persönliche Animositäten ausgetragen werden und versucht wird, die freie Presse zu regulieren. Das hat in einem öffentlichen Mitteilungsblatt nichts verloren.“
„Nicht im Kindergarten“
Bgm. Köfer dazu: „Wir sind da nicht im Kindergarten, wenn etwas nicht so gemacht wird, wie diese beiden Herren es sich vorstellen, dann laufen wir gleich beleidigt zu einer Zeitung. Was ich in meinem Bürgermeisterbrief an die Bevölkerung zu berichten habe, lasse ich mir von niemandem vorschreiben und schon gar nicht von jemandem zensurieren.“
DIE VORGESCHICHTE
In seinem Bürgermeisterbrief im Spittaler Stadtjournal vom Oktober hat sich Gerhard Köfer damit befasst, „wann ein Bürgermeister in das mediale Geschehen eingreifen soll.“ Und: „Am besten nie. Aber wenn verstärkt unwahre Behauptungen und unkorrekte Berichte auftauchen, so ist ein klares Wort angebracht.“ Bekrittelt wurde die Arbeit eines Redakteurs einer Tageszeitung, die darauf wiederum mit einem „Offenen Brief“ des
Redakteurs reagierte.
Daraufhin erschien dieser Kommentar – von einem Redakteur – in einer regionalen Wochenzeitung (ein Auszug): „Ich kritisiere ganz gern Politiker. Allerdings versuche ich dabei neutral zu bleiben und bewerte nur ihre Arbeit. Nie die Person. Leider hat sich in einigen Tageszeitungen ein anderer Trend durchgesetzt. Da werden Politiker und Personen des öffentlichen Lebens, die dem jeweiligen Redakteur oder Verlag nicht passen, derart lange ,angepatzt‘, dass es den Anschein hat, man fechte eine Privatfehde aus. Jedoch mit ungleichen ,Waffen‘ …“. Dieser Kommentar war Inhalt des letzten Bgm.-Briefes.
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