"Die Sehnsucht nach Heimat wächst mit dem Alter"
Für den Mölltaler Musiker Huby Mayer ist Heimat alles andere als ein Fremdwort.
FLATTACH. Je mehr ich von der Welt gesehen habe, desto mehr wusste ich meine Heimat zu schätzen“, sagt der Flattacher Musik-Tausendsassa Huby Mayer. Am wohlsten fühlt er sich in den Mölltaler Bergen. „Daher habe ich auch sehr viele Leider meiner Heimat gewidmet“ so Mayer weiter.
Als Beispiele nennt er „Es ziehen Rinderherden durch die Felswand“, „Eine Herde weißer Schafe“ oder „Die Modaleut“. Auch seine Biografie hat der Fidele Mölltaler mit „Heimat war für mich nie ein Fremdwort“ betitelt. Sein stärkstes Heimatgefühl entwickelt Mayer dort, wo er geboren ist – verbunden mit viele Kindheits- und Jugenderinnerungen. „Je älter man wird, umso stärker wird die Sehnsucht nach der Heimat.“
Aufgewachsen ist er in Innerfragant beim „Oberschweigerhof“, den es heute nicht mehr gibt. Da erinnert sich der 58-Jährige gerne an das Hüten der Kühe als Kind in der Großfragant, das Schafe suchen, den Almabtrieb oder an den romantischen Schulweg von der Innerfragant nach Laas – immerhin fünf Kilometer in eine Richtung. „Das hat mich geprägt. Die Freundschaften unter den Schulkollegen sind noch bis heute aufrecht. Das ist für mich Heimat pur“, schwärmt der Flattacher.
Nicht an Musik denken
Bei seiner Jagdhütte in Innerfragant und seiner Almhütte in Großfragant hält sich der Musiker besonders gerne auf. „Da kann ich am besten abschalten und denke an alles andere, nur nicht an die Musik.“ Die meisten Heimatlieder hat Mayer im Ausland geschrieben. „Mit Heimweh im Bauch schreibt es sich leichter“, glaubt der Mölltaler.
Seine Frau Benedikta hat er auch im Ausland, in der Schweiz, kennengelernt. „Es gefällt mir, dass sie sich in meiner Heimat wohl fühlt und so gut integriert ist.“ Als Höhepunkt seiner Heimatverbundenheit bezeichnet Mayer die Wertschätzung, dass ihm das Gipfelkreuz am Stoißispitz, im Herzen vom Fraganttal, gewidmet wird. „Das war die die Idee von burgenländischen Freunden, als Dankeschön für über 2.000 Musiktitel.
Die Kameraden der Bergrettung Fragant haben das Kreuz dankenswerterweise montiert. Die Einweihung findet am 27. Juli mit einer Gipfelmesse statt“, erzählt der 58-Jährige stolz. Er glaubt, dass Heimat in der Gesellschaft generell an Bedeutung gewinnt. „Jeder ist ein armer Mensch, der keine Heimat hat. Ohne Heimat fehlt einem einfach etwas.“ Das Traditionelle werde immer wichtiger. Mayer: „Man sollte nie vergessen, woher man kommt, dann weiß man auch wohin es gehen soll.“
Zur Person:
Name: Huby Mayer
Alter: 58 Jahre
Wohnort: Außerfragant, Gemeinde Flattach
Familie: verheiratet mit Benedikta, zwei Söhne (Michael (20 Jahre) und Manuel (18 Jahre));
Beruf: Musiker und Komponist
Hobbys: Bewegung in der freien Natur: „Bewegung ist Leben.“
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