"Alleine hätten wir ein Ablaufdatum"

- Den Kornladen in Spittal haben Mitarbeiterin Regina Ortner und Otto Glanzer für ihre Kunden weiterhin geöffnet
- hochgeladen von Astrid Waldner
In guten Tagen geht Otto Glanzer mit seine Mühle eine Fusion mit einer Klagenfurter Mühle ein, um die Weichen für eine gute Zukunft zu stellen.
SPITTAL. Die Glanzer-Mühle schlägt nach über hundert Jahren einen ganz neuen Weg ein. Sie fusioniert mit der Kropfitsch-Mühle in Klagenfurt-Viktring. „Es ist eine Strukturveränderung, wir müssen wachsen“, so GF Otto Glanzer. Die Kunden fordern laut ihm eine gewisse Größe und gewisse Standards, denen auch er nachkommen muss. „Wir haben diesen Schritt gewagt, so lange es uns noch gut geht, weil man sich sonst gegen die großen Mitbewerben bald nicht mehr durchsetzen kann“, erklärt er.
Natürlich ist bei Glanzer auch Wehmut dabei.
Schwerer Abschied
„Es liegt viel Herzblut in der Marke, aber wir hätten ein Ablaufdatum.“ Natürlich geht es ihm auch um die Mitarbeiter, von denen einige schon länger im Betrieb sind, als er selbst auf der Welt ist. „Es ist mir nicht leicht gefallen und ich habe auch mit allen Mitarbeitern gesprochen. Für einige ist eine Stelle in Klagenfurt einfach zu weit weg. Hier haben wir uns aber auch einvernehmlich getrennt“, betont er.
Rund sieben der Mitarbeiter bleiben ohnehin noch in Spittal, denn hier wird vorerst noch ein Teil der Produktion und der Auslieferung stattfinden. So bleibt auch der Kornladen in Spittal erhalten. Den will Glanzer sogar ausweiten. „Da dann mehr Platz ist, habe ich vor ihn in Zukunft zu erweitern. Dafür habe ich schon Ideen“, meint Glanzer.
Tradition erhalten
Die Glanzer-Mühle in Spittal gibt es seit 1905. Otto Glanzer führt sie seit 2004 in vierter Generation. Diese Tradition soll durch den Zusammenschluss jedoch nicht verloren gehen. „Auch die Kropfitsch-Mühle hat Tradition und das wollen wir weiter beibehalten, ebenso wie die Qualität.“
Glanzers Ziel für die nächsten zehn Jahre ist es, der regionale Anbieter von Mehl- und Zusatzprodukten zu sein. Dazu setzt er auf Anbauverträge mit heimischen Bauern.


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