Viel Verantwortung - Ein perfekter Tag mit Klaus Raunegger
Klaus Raunegger, Geschäftsführer der Merck Spittal erzählt von seinem Tag.
SPITTAL (aju). Sein Tag beginnt um halb acht und endet um sieben. Klaus Raunegger, Geschäftsführer der Merck in Spittal hat einen langen Arbeitstag.
Tagesablauf
"Mein Tag beginnt damit, dass ich zuerst meine E-Mails checke. Diese kommen oft über Nacht und aus der ganzen Welt", erklärt Raunegger. Nach dem Beantworten und Verteilen der E-Mails folgen Besprechungen. "Bis halb sechs circa befasse ich mich dann mit Projekten und Tagesgeschäftsproblemen. Dazu gehören Gespräche mit Mitarbeitern, Kunden oder Lieferanten", so Raunegger. Auch Besprechungen über die Konzernfunktionen in der Zentrale oder anderen Merck Gesellschaften stehen oft auf der Tagesliste. "Zum Teil finden solche Gespräche auch via Skype statt. Eine Besprechung dauernd dabei zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Bleibt dann noch Zeit, mache ich gerne einen kleinen Rundgang durch das Werk", informiert Raunegger. Ab halb sechs dann widmet er sich dann den Strategien und langfristigen Konzepten der Firma. "Manche Tage sind auch externen Terminen oder auch regionalen Entwicklungskonzepten für Oberkärnten gewidmet; ich versuche jedoch die Anzahl der Dienstreisen im, für meine Familie, erträglichen Rahmen zu halten", erklärt Raunegger. Ab sieben Uhr heißt es dann Feierabend: "Wenn möglich gehe ich dann schwimmen in die Drautalperle, Nordic walking mit meiner Frau oder Volleyball oder Basketball spielen. Ab halb elf spätestens gehe ich dann zu Bett, denn ich brauche mindestens sieben Stunden Schlaf", schmunzelt Raunegger.
Aufgaben und Schwierigkeiten
Zu den wichtigsten Aufgaben des 46-jährigen gehört vor allem die Sicherstellung des langfristigen und kurzfristigen Erfolges des Unternehmens. Er ist aber auch für die Weiterentwicklung des Werkes und der Mitarbeiter sowie für die Sicherstellung der Einhaltung aller gesetzlichen Konzernvorschriften zuständig. "Man muss sich sehr rasch in die verschiedensten Fachgebiete versetzen und versuchen, Themen in ihre Komplexität zu erfassen, um nicht Entscheidungen mit Tragweite falsch zu treffen", so Raunegger. Auch die Geschwindigkeit, mit der Entscheidungen getroffen werden müssen ist oft eine Herausforderung: "Das ist mitunter körperlich sehr anstrengend, obwohl es eigentlich eine sitzende Tätigkeit ist", lacht Raunegger. Besondere Freude bereitet es ihm deshalb, wenn ein Projekt an dessen Konzept lange und intensiv gearbeitet wurde, einen großen Fortschritt für Unternehmen und Mitarbeiter bedeutet. "Wird so ein Projekt vom Konzern genehmigt, ist das immer wieder ein großes Erfolgserlebnis", so Raunegger.
Prägende Ereignisse
Geprägt wurde der zweifache Familienvater besonders durch seinen Vorgänger Peter Kelemer. "Sein Kampf um den Erhalt des Werkes in den 1990er Jahren hat mich insofern geprägt, als dass ich gelernt habe, dass auch wenn die Situation fast ausweglos erscheint, man weiterkämpfen und seinen Zielen und Ansprüchen an sich selbst treu bleiben muss", erklärt Raunegger. Deshalb hat er auch an sich selbst hohe Ansprüche und möchte, bei allem Erfolg, vor allem authentisch und bodenständig bleiben. "Ich möchte jederzeit bei allem was ich machen mit gutem Gewissen mir in den Spiegel und der Familie Merck und meinen Mitarbeitern in die Augen sehen zu können", informiert Raunegger. Deshalb fallen ihm, bei der Frage nach Vorbildern auch eher negative Beispiele ein, da er so ganz genau weiß, welches Verhalten er nicht an den Tag legen möchte. "Der Der wichtigste Satz in dem Führungsleitbild von Merck Spittal ist: Ich bin Vorbild und mir dessen bewusst. Das versuche ich zu leben", so Raunegger.
Freizeitgestaltung
In seiner wenigen Freizeit versucht Raunegger vor allem seine Wochenenden arbeitsfrei zu halten. Vor allem im Urlaub steht die Familie im Vordergrund. Dann gibt es weder E-Mails noch Handy, denn das ist für ihn besonders wichtig um sich vom stressigen Tagesgeschäft zu regenerieren. "Ich versuche, auch wenn man mir das leider nicht ansieht, seit einigen Monaten jeden zweiten Tag mich sportlich zu betätigen und Geschäftsessen abends zu vermeiden", schmunzelt Raunegger.
Firmenspezifika
Merck ist ein Weltkonzern mit über 40.000 Mitarbeitern und dennoch ein Familienunternehmen, und dies in der 13. Generation. 2018 feierte der Betrieb das 350 jährige Familienjubiläum. "So eine Konstellation gibt einem Weltkonzern schon ein ganz speziell positives Arbeitsklima", erklärt Raunegger. Mit einem Umsatz von 76 Millionen Euro jährlich und 320 Mitarbeitern bildet der Konzern einen wichtigen wirtschaftlichen Halt für die Region. Die Aufgaben der Firma sind die Produktion und Verpackung von festen, halbfesten und flüssigen Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Weiters ist Merck Spittal Spezialist in der Verpackung von Kleinmengen und Partner bei galenischen Entwicklungen und Regulatory Compliance-Aktivitäten.
Steckbrief
Name: Klaus Raunegger
Alter: 46 Jahre
Familie: verheiratet und zwei Kinder (11 und 14 Jahre)
Hobbys: Sand sammeln, Singen, Volleyball spielen, Tischfußball spielen
Werdegang: aufgewachsen bis zur Matura in Klagenfurt, Studium technische Chemie in Graz, seit 1996 in Spittal bei Merck, zwischenzeitlich berufsbegleitendes MBA-Studium in England, seit 2007 Geschäftsführer beim Merck-Standort in Spittal;
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