Wirtschaftsregion: Es wird ernst
Heute, Mittwoch, fällt die Entscheidung über
die gemeinsame Wirtschaftsregion im Bezirk.
Oberkärnten. 27 Oberkärntner Gemeinden (inklusive Feld am See) wollen sich bekanntermaßen zu einer Wirtschaftsregion zusammenschließen. Dabei geht es darum, dass, egal wo sich eine neue Firma ansiedelt, alle beteiligten Gemeinden davon profitieren, indem die Kommunalsteuer auf alle Partner-Gemeinden nach einem bestimmten Schlüssel aufgeteilt wird.
Der Vorteil: Fällt beispielsweise eine große Firma in einer Gemeinde weg, hat diese nicht mehr allein den Verlust zu tragen, auch der wird auf alle beteiligten Gemeinden aufgeteilt. Und: Konkurrenzkämpfe, wo sich eine Firma ansiedelt, gehören der Vergangenheit an. Für ansiedelungswillige Firmen kann der beste Standort gefunden werden.
Heute wird entschieden
Starten soll das Modell mit Beginn des nächsten Jahres. Heute, Mittwoch, wird es ernst. Es gab nämlich bereits eine Zusammenkunft der Gemeinden, bei der der Aufteilungsschlüssel nicht auf Zustimmung stieß. Der wurde nun neu berechnet, heute wird darüber entschieden. „Die großen Steuerzahler wären ursprünglich nicht so gut davongekommen, deshalb wurde das Konzept neu erarbeitet. Eine Einschleifregelung nach oben soll kommen“, schildert Franz Eder, Obmann der Verwaltungsgemeinschaft.
Die Gemeinden, die in der Anfangsphase einen Nachteil nach dem ursprünglichen Modell gehabt hätten, sind Spittal, Seeboden, Radenthein und Bad Kleinkirchheim. Heute wird das neue Modell präsentiert, dann müssen die Gemeinden entscheiden, ob sie mitmachen, damit es sich mit dem Start am 1. Jänner ausgeht. „In den Gemeinderäten muss nämlich vorher noch die Beschlussfassung stattfinden“, sagt Eder.
Zustandekommen wird die Wirtschaftsregion laut Eder aber auf jeden Fall. „Wenn angenommen nur die Hälfte der Gemeinden mitmacht, wird es genauso stattfinden“, betont er. Und: „Grundsätzlich ist großes Interesse da. Jede Gemeinde hat bekundet, mitmachen zu wollen. Jetzt muss nur der Weg dorthin abgestimmt werden.“
Zentralisierung
Bei der finanziellen Abwicklung soll dann die Verwaltungsgemeinschaft stark mit einbezogen werden. So wie sie jetzt schon die Grundsteuer für die 33 Oberkärntner Gemeinden einhebt, soll das dann auch mit den Einnahmen aus der Wirtschaftsgemeinschaft geschehen. „Es geht darum, dass das Geld in einen Topf fließt und aus dem heraus wieder aufgeteilt wird“, erklärt Eder.
Die Verwaltungsgemeinschaft bietet sich laut ihm als Serviceeinrichtung für die Gemeinden dafür an. „Dadurch würden die Gemeinden entlastet“, so Eder. In der Verwaltungsgemeinschaft könnten dadurch eventuell zwei Halbtagsposten aufgestockt werden. „Die Gemeinden würde das aber keine Arbeitsplätze kosten“, so Eder.
Welche Gemeinden schließlich fix mit dabei sind, darüber informiert die WOCHE in der kommenden Ausgabe.
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