Vogelwelt eröffnet in Oberdrauburg
Vanni Bianchi hat in Oberdrauburg eine alte Ruine zum Vogelmuseum umgewandelt.
OBERDRAUBURG (aju). Der gebürtige Italiener Vanni Bianchi ist sei vier Jahren in Oberdrauburg. Seit über 30 Jahren geht er seiner Arbeit als Präparator nach. In all diesen Jahren hat er sehr viele Stücke gesammelt und stellt diese nun in "Vannis Vogelwelt" aus.
Von der Ruine zum Museum
Vor drei Jahren hat Vanni Bianchi eine alte Ruine im Kern von Oberdrauburg gekauft. Neben seinem Brotberuf als Präparator hat er diese, mit viel eigener Arbeit, zu einem Museum umgemodelt. "Seit 25 Jahren bin ich in Österreich. Aber ich habe auch schon in vielen anderen Ländern der Welt gearbeitet und schon immer war es mein Traum, einige der Präparate auszustellen", sagt Bianchi.
Vögel aus aller Welt
Besonders angetan hat es ihm dabei die Vogelwelt. Obwohl diese gar nicht so leicht zu präparieren sind, weil sie sehr fragil sind. "Ich versuche Tiere, die in Tierparks oder Zoos auf natürliche Weise gestorben sind, für die Nachwelt zu erhalten. Auch präpariere ich Tiere, die auf der Straße den Tod gefunden haben", sagt Bianchi. Durch Kontakte zu Tierparks, Falknern oder Vogelhändlern hat er schon vielen Tieren eine Art zweites Leben geschenkt.
Umfangreiches Wissen
Schon immer war es sein Traum, die Vielfalt der Vogelwelt deshalb in einem Museum zu präsentieren. Ab 13. Mai können nun über 1.100 Vogelexponate in Oberdrauburg besichtigt werden. "Meines Wissens gibt es so etwas sonst nirgends in ganz Österreich", so Bianchi. Um den Präparaten auch mit der nötigen Einfühlsamkeit wieder Leben einzuhauchen hat sich Bianchi über die Jahre auch ein umfangreiches Wissen über die Lebensgewohnheiten, Sagen und Eigenheiten der Tiere angeeignet. "Je mehr man über die Tiere und ihre Gewohnheiten weiß, desto lebendiger werden sie", so Bianchi. Dieses Wissen gibt er nun auf Anfrage auch bei Führungen weiter. Hier erfahren Interessierte dann auch Geschichten wie die des Rotkehlchens. Einer alten Sage nach hat dies nämlich seinen Namen von einer Begegnung mit Jesus: "Das Rotkehlchen wollte Jesus am Kreuz von seinem Dornenkranz befreien und dabei tropfte Blut auf seine Brust. Daher hat es seinen Namen", erzählt Bianchi.
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