AMPHITRYON UND SEIN DOPPELGÄNGER
von Heinrich von Kleist | Gastspiel - Schauspielhaus Zürich | Österreich-Premiere | Regie: Karin Henkel
Alkmene erwartet die Rückkehr ihres Gatten Amphitryon. Statt seiner erscheint ihr Jupiter in der Gestalt des Amphitryon und verführt sie. Als am nächsten Tag der echte Amphitryon zurückkehrt und Alkmene ihm von der vermeintlich gemeinsam durchlebten Nacht erzählt, bricht für ihn nicht nur eine Welt, sondern auch seine Identität zusammen. Er sieht sich durch einen Doppelgänger ersetzt, der ihm bis aufs Haar gleicht und doch mehr zu entsprechen scheint, als er selbst: Wie sonst ist es zu erklären, dass eine Gegenüberstellung mit seinem Doppelgänger dazu führt, dass alle den Jupiter-Amphitryon für den wahren Amphitryon halten? Dein Stock kann machen, dass ich nicht mehr bin. Doch nicht, dass ich nicht Ich bin, weil ich bin, begehrt sein Diener Sosias auf, als er von seinem Doppelgänger – hinter dem sich Merkur verbirgt – geschlagen wird. Letztlich weiß in dieser radikalen Komödie von 1807, die erst 1899 zur Uraufführung kam, niemand mehr, wer er ist. Gibt es ein Ich? Gibt es Individualität? Und wenn ja, warum ist der Einzelne ersetzbar?
Vorstellungstermine sind am 14. und 15. Februar 2014.
Weitere Infos auf www.landestheater.net
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