Kahlschlag
Laute Proteste – Schon wieder Rodungen in St. Pölten

- Kahlschlag entlang des Autobahndammes in St. Pölten – es handelt sich um notwendige Vorbereitungen für eine Baustelle.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Petra Weichhart
Kahlschlag entlang der Westautobahn sorgt für Aufregung. Die Bezirksblätter bringen Licht in die Causa.
ST. PÖLTEN (pw). Nach den Abholzungen Anfang April im Bereich der Stadtsportanlage in St. Pölten gehen aufgrund eines erneuten Kahlschlages im Süden der Landeshauptstadt die Wogen in der Bevölkerung hoch. Konkret geht es um Rodungen entlang der Autobahnböschung der A1 ab dem VAZ in östlicher Richtung (Harlander Seite).
"Viele Bürger, die in diesem Gebiet wohnen, sind entsetzt, was hier geschehen ist. Warum dieser Kahlschlag jetzt im Frühjahr, wo Vögel ihre Nester bauen oder schon gebaut haben und brüten?", beschwert sich eine besorgte Anwohnerin bei den Bezirksblättern.
Keine Information
Auf Nachfrage bei der Stadt heißt es: "Vonseiten des Magistrats beziehungsweise der städtischen Verwaltung wurde hier kein Auftrag erteilt und uns ist auch diesbezüglich nichts bekannt", erklärt Stadtsprecher Thomas Kainz.
"Bisher erfolgte keine Information, was hier geplant ist", so die Anrainerin weiter.
Ihr gehe es nicht darum, notwendige Projekte zu verhindern, sondern um eine Aufklärung der Bevölkerung und einen sensibleren Umgang mit den Lebensräumen von Kleintieren. "Auch in dieser hochsensiblen Zeit 'fuhrwerkt' man weiter wie schon oft zuvor."
Autobahn-Knoten
Konkret handelt es sich bei den Rodungen um Vorbereitungen für die künftige Baustelle auf der A1/S33. Laut Asfinag handelt es sich um Maßnahmen für die Instandsetzung des Autobahn-Knotens St. Pölten und St. Pölten-Nord.
"Die gesamte Bauleistung bis 2021 beinhaltet unter anderem eine Fahrstreifenzulegung auf Auf-/Abfahrten, die Instandsetzung von neun Brücken, eine neue Mittelstreifen-Absicherung (Betonleitwand statt Leitschiene) und eine Adaptierung der Straßenentwässerung auf der S33", erklärt Alexandra Vucsina-Valla von der Asfinag.
Hinzukommen sollen neue Überkopfwegweiser und eine neue Beleuchtung im Knotenbereich. "Grundsätzlich wird während der Bauarbeiten versucht, tagsüber alle Fahrstreifen aufrechtzuerhalten, das Tempo wird auf 80 km/h reduziert. Notwendige Sperren werden zeitgerecht kommuniziert", so Vucsina-Valla weiter. Mitte Mai soll mit den Arbeiten begonnen werden.



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