Haus der Frau St. Pölten
Maria Imlinger: Eine Pionierin für Frauenrechte

- Abschiedsfeier: Anna Durstberger herzt Maria Imlinger (re.); mit dabei Maria Hahn (li.), Olinda Albertoni (Mi.).
- Foto: Petra Weichhart
- hochgeladen von Petra Weichhart
Maria Imlinger, die Leiterin des Frauenhauses St. Pölten, verabschiedet sich in den Ruhestand.
ST. PÖLTEN (pw). "32 Frauen wurden heuer schon ermordet. Gewalt gegen Frauen ist die häufigste Menschenrechtsverletzung der heutigen Zeit", erklärt Anna Durstberger, Obfrau des Hauses der Frau, anlässlich der Abschiedsfeier für Maria Imlinger. Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig. Umso wichtiger sind da Einrichtungen wie das Frauenhaus in St. Pölten. Nach fast dreißig Jahren verabschiedet sich dessen Leiterin Maria Imlinger in den wohlverdienten Ruhestand. Sie hat die Entwicklung des Hauses geprägt und ihre Handschrift hinterlassen, um Frauen ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu ermöglichen. "Maria Imlinger hat sich immer der Sache gestellt, sie war authentisch und hat auf der Erde einen Fußabdruck für Frauenrechte hinterlassen", erklärt Andrea Brem, Geschäftsführerin des Vereins der Wiener Frauenhäuser. "Sie hat ihr ganzes Leben in die Sache der Frau gestellt und hatte immer den Mut, Tabuthemen anzusprechen", betont Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. "Meine Arbeit war nur durch die Kooperation vieler möglich. Ich freue mich über die tollen menschlichen Begegnungen, die Wertschätzung und das Vertrauen", bedankt sich die sichtlich gerührte Maria Imlinger für die Zeit in ihrer Wirkungsstätte.
Entwicklung
Gegründet wurde das Haus der Frau 1984 auf Initiative der Katholischen Frauenbewegung der Diözese St. Pölten. Finanziert wird es größtenteils durch die NÖ Landesregierung, die Diözese, die Kath. Frauenbewegung, die Stadt und viele Spenden. Das Haus ist ein Schutzhafen für misshandelte Frauen und Kinder: "Das Haus der Frau ist oft die lebensrettende Einrichtung und wichtig für St. Pölten", hofft die neue Leiterin Olinda Albertoni auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit der Stadt. "Wir wollen Frauen und Kindern auch in Zukunft Sicherheit, Geborgenheit und umfassende sachliche Expertisen bieten", betont sie. Im Rahmen des Festes der Begegnung stellte sich die Raiffeisenbank Region St. Pölten mit einem Spendenscheck ein.



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