St. Pölten
Ralph Nail spielt wieder groß auf
Zum 45-jährigen Bühnenjubiläum gibt es zwei Konzerte in St. Pölten.
ST. PÖLTEN (pw). Seit 45 Jahren steht er auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Ein guter Grund, um ordentlich zu feiern. Wie es sich für einen Sänger gehört, tut er das mit einem Konzert. Beim kulinarischen Sommerfest am 13. Juli im "Roten Hahn" in St. Pölten, beweist Ralph Nail wieder einmal seine Bandbreite als Sänger, Unterhalter und Showman. Vor zehn Jahren hat hier alles begonnen. In seiner "Heimatstätte", wie er den "Roten Hahn" liebevoll nennt, gastiert er ein zweites Mal am 3. August mit "La Notte Italiana".
Doch wie hat alles begonnen? Angefangen hat er mit seiner eigenen Rockband. 1974 gab es ein großes Konzert von Susi Quattro in der Stadthalle, bei dem Menschen im Rollstuhl der Zutritt verweigert wurde. Das war ein großer Skandal. "Ich habe mich immer schon sozial engagiert." Kurzerhand organisierte er ein Benefiz-Konzert mit seiner Band "Solar Plexus" für diese Menschen. "Hier ist noch immer in allen Richtungen Bedarf da", so der Böheimkirchner.
Begegnungen
Zu seinen persönlichen Highlights in 45 Jahren zählen die Begegnungen mit Udo Jürgens oder Georg Benson. "Mit letzterem habe ich eine Jamsession vor 30.000 Menschen in Marbella gespielt. Bei so etwas bleibt einem die Luft weg." Auch das Jahr 1997 war für Ralph Nail von großer Bedeutung. "Ich durfte die Vorpremiere zur Oper Aida in Gars am Kamp eröffnen."
Und auch die nächste Generation steht schon bereit. Sein Sohn hat das Tonstudio in Böheimkirchen übernommen. "Ich bin sehr glücklich, dass meine Kinder in meine Fußstapfen treten. Mit elf Jahren hat mein Sohn begonnen Gitarre zu spielen und seitdem hört er nicht mehr damit auf", freut sich der Entertainer. Derzeit wird gerade gemeinsam an der neuen CD gearbeitet. Ralph Nail wurde mit vielen Talenten gesegnet: Neben dem Singen, spielt er Klavier, Saxophon, Trompete, Gitarre, Bass, Schlagzeug – jetzt hat er noch mit dem Geigenspielen begonnen. Nach 45 Jahren verschwendet er keinen Gedanken ans Aufhören: "Ich fang jetzt erst an."
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