St. Pölten bekommt neuen ÖBB-Bildungscampus um 80 Millionen Euro

- Entwurf für den ÖBB-Bildungscampus in St. Pölten.
- Foto: ÖBB Zechner&Zechner
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Johannes Gold)
Mit dem Campus werden alle Aus- und Weiterbildungen in St. Pölten gebündelt. Bundesminister Klug spricht vom "modernsten Ausbildungszentrum in ganz Europa".
ST. PÖLTEN (red). Wenn Infrastrukturminister Gerald Klug, Verkehrslandesrat Karl Wilfing, SPÖ-Verkehrssprecher Anton Heinzl, Bürgermeister Matthias Stadler und ÖBB-Chef Christian Kern zur selben Zeit am selben Ort sind, muss es um eine wichtige Angelegenheit gehen. Im Fall von St. Pölten lässt sich die Wichtigkeit in eine Zahl fassen: 80 Millionen Euro.
Um diese Summe wird in St. Pölten ein neuer Bildungscampus der ÖBB, in dem die Lehrwerkstätte St. Pölten, das Lehrlingsheim St. Pölten und die beiden Bildungszentren Wörth und Wien gebündelt werden, errichtet. Als Standort für den Campus ist eine Fläche auf dem Areal der Technischen Services St. Pölten vorgesehen. Mit der Realisierung des Bildungscampus gehen auch ein Neubau des Lehrlingsheims einher. Am Standort des Bildungszentrums Wörth ergibt sich die Möglichkeit, die frei werdende Fläche einer der Stadtentwicklung vorgesehenen Verwertung zuführen zu können.
Ausbildungen werden in St. Pölten gebündelt
„Mit dem ÖBB-Bildungscampus bündeln wir alle für die Bahn wichtigen Ausbildungen an einer Stelle. Wir investieren 80 Millionen Euro und schaffen so das modernste Ausbildungszentrum in ganz Europa“, so Minister Klug bei der Präsentation des Projekts. „Unser Ziel ist es, zu den Top 10-Arbeitgebern Österreichs zu zählen. Mit dem Konzept, unsere Ausbildungsaktivitäten an einem Standort zu konzentrieren, setzen wir dafür einen wichtigen Schritt“, sagte ÖBB-Chef Kern. Bürgermeister Stadler betonte, dass der neue Campus eine historische Weichenstellung für den Bildungsstandort St. Pölten sei: “Das vielfältige Bildungsangebot in der Stadt wird damit beträchtlich erweitert. Der gesamte niederösterreichische Zentralraum profitiert davon. Die Investitionen sind zudem ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft.“
Baubeginn für Bildungscampus 2018 geplant
Der Start für den Bau des Bildungscampus ist für 2018 geplant, die Fertigstellung für 2020/2021. Gesamt soll der Campus über eine Bruttogeschoßfläche von rund 20.000 und Außenanlagen mit Gleisbauübungshalle, Sportanlagen, Parkplätzen und Grünflächen mit einer Größe von über 50.000 Quadratmetern verfügen. Auf dem Campus sollen 27 Seminarräume für jeweils 20 bis 30 Teilnehmer entstehen. Dazu kommen eisenpahnspezifische Räumlichkeiten wie Lehstellwerke, Modellanlagen und Simulatoren unterschiedlicher Bauarten, ein Nächtigungstrakt für 240 Personen.
Das neue Lehrlingsheim wird über eine Bruttogeschoßfläche von 3.000 Quadratmeter verfügen und in 36 Zimmern Platz für 72 Lehrlinge, Büroflächen für die Heimverwaltung, Freizeit-, Fitness-, Musik-, Hobbyraum und Bibliothek sowie eine Kantine bieten. Baubeginn soll 2017 erfolgen. Die Fertigstellungist für 2019 geplant.




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