St. Pölten feiert seinen - ein bissl unbekannten - Patron

- Der St. Pöltner Museums-Direktor Wolfgang Huber und Barbara Taubinger präsentieren eine wunderbare Statue des heiligen Hippolyt, die das Land Niederösterreich erworben und dem Diözesanmuseum St. Pölten anlässlich des 75. Geburtstages von Bischof Klaus Küng als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat.
- Foto: Wolfgang Zarl
- hochgeladen von Bianca Werilly
Der heilige Hippolyt wird am 13. August um 9 Uhr 30 im St. Pöltner Dom gefeiert. Zelebrant ist Weihbischof Anton Leichtfried.
ST. PÖLTEN (red). Tauchsportler kennen ihn, Menschen, die krank sind, wohl ebenso, und eigentlich steckt der heilige Hippolyt namensmäßig in jedem St. Pöltner. Nach dem Heiligen, welcher der Schutzpatron der Diözese St. Pölten sowie der Stadt ist, ist unter anderem. der „Tauchsport Hippolyt“ oder eine Apotheke in der Landeshauptstadt benannt. Selbst der Name der Stadt lässt sich auch vom heiligen Hippolyt ableiten.
Hippolyt-Statue im Diözesanmuseum
Im St. Pöltner Dom- und Diözesanmuseum können Interessierte viel über den heiligen Hippolyt erfahren. So präsentieren Museums-Direktor Wolfgang Huber und Barbara Taubinger eine wunderbare Statue, die das Land Niederösterreich erworben und dem Diözesanmuseum St. Pölten anlässlich des 75. Geburtstages von Bischof Klaus Küng im Vorjahr als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat. Die 88 Zentimeter hohe Lindenholzfigur stellt Hippolyt als jugendlichen Reiter dar, dem als Attribut ein Pferd beigegeben ist. Im Namen Hippolytus ist das griechische Wort „hippos“ (Pferd) enthalten. Stilistische Erwägungen legen eine Entstehung in Thüringen um das Jahr 1500 nahe.
Das Leben des Heiligen
Hippolyt wurde vermutlich um 170 nach Christus im Osten des Römischen Reiches geboren, ab etwa 192 wirkte er als Presbyter (= Leitungsamt der frühen Christengemeinden) wahrscheinlich in Rom. Der Schüler des Irenäus von Lyon gilt als der wichtigste westliche Kirchenvater seiner Zeit. 235 erlitt er in Sardinien den Märtyrertod. Ihm werden unter anderem eine Weltchronik bis zum Jahr 234 n.Chr., Bibelkommentare, die „Widerlegung aller Häresien“ und die Traditio Apostolica zugeschrieben, welche Einblicke in die damalige Kirche und in die Gebetstexte gibt.
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