Nachhilfestunde für Heuras

- Schüler geben Heuras Ezzes (v.l.): Sebastian Winter, Elias Winter, Emanuel Lobaza und Tatjana Bacovsky proben den Aufstand.
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Letzte Woche stellte VP-Bildungs-LR Johann Heuras den „katastrophalen Zustand“ des St. Pöltner Josefstraßen-Gyms an den Pranger, jetzt holen die SchülerInnen zum Gegenschlag aus. Der Zubau sei bereits fixiert, für Polit-Machtspielchen wären sie nicht zu haben ...
ST. PÖLTEN (HL). Dabei findet Schulsprecherin Dorothee Dober ungewohnt harte Worte. „Der Handlanger von Erwin Pröll hat bei dieser Aktion kein einziges Mal an das Wohl der SchülerInnen gedacht, ihm geht es allein um den Machtausbau“, poltert die Jugendliche. In die gleiche Kerbe schlägt Dobers Kollege Elias Winter. „Während wir in den letzten Jahren um eine Verbesserung der Situation gekämpft haben, hat Heuras keinen Finger gerührt. Jetzt, wo der Zubau fixiert ist, mit polemischen Äußerungen das Image der Schule aufs Spiel zu setzen, ist grob fahrlässig“, so Winter. Sogar eine Einladung zu einer Nachhilfestunde ist ausgesprochen. „Hinter Heuras’ halbstarken Wortmeldungen verbergen sich offenbar eklatante Wissenslücken. Die gehören ausgemerzt“, so die beiden unisono. Heuras’ Reaktion auf die Attacken fällt dagegen ziemlich sanft aus. „Es dauert bemerkenswert lange, bis der Bund auf die Verhältnisse in dieser Schule reagiert, die Mühlen des Bundes mahlen offenbar langsam. Mehrere Schüler-Generationen waren davon betroffen, wenn es nun schneller geht, freut mich das. Allerdings bin ich wirklich gespannt, wann die Baufahrzeuge nun anrücken.“
Halbes Dutzend fix
Auch St. Pöltens SP-Stadtführung meldete sich in der Causa zu Wort: Laut Bgm. Matthias Stadler wären sechs höhere Schulen der Hauptstadt fix ins Ausbau-/Renovierungsprogramm des Bundes aufgenommen.
Darunter:
- HTL/HAK (Sanierung und Erweiterung des Schulkomplexes; Baustart im kommenden Frühjahr)
- Gymnasium Josefstraße (Ausbau und Renovierung)
- BAKIP St. Pölten (Sanierung und Erweiterung)
- AHS der Englischen Fräulein (Sanierung)
- BORG/HASCH für Leistungssportler (finanzielle Zusage des Bundes für Bau seit April 2008 vorhanden). Dazu Stadler: „Die Baubewilligung wurde am 30. März 2010 erteilt, seither ist die Alpenland im Auftrag des Landes bei diesem wichtigen Vorhaben säumig. Wer also im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.“
St. Pölten selbst pumpte in den letzten fünf Jahren 25 Mio. Euro in Pflichtschulen und Kindergärten.
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