Schwarz-roter Energiekrieg

- Bald energieautark: Hannes Sassmann (li.) beim Info-Talk mit Willi Springsholz.
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„Andere (Anm.: gemeint sind die Stadtroten) reden, wir setzen um“: Lautstark verkündet Hannes Sassmann die bevorstehende Installation einer Photovoltaikanlage an seinem Privatdomizil, der SP-Politmitbewerb wittert dagegen einen „Öko-Schmäh“ ...
ST. PÖLTEN (HL). „Wir predigen nicht Wasser, während wir Wein trinken! Wir stehen auch persönlich zu unseren Aussagen.“ Mit breiter Öko-Brust verkündet Sassmann die baldige Errichtung erwähnter Privat-Photovoltaikanlage – schließlich pochen die Schwarzen auf ein energieautarkes St. Pölten im Jahr 2030. „Dafür braucht es auch Investitionen von privater Seite“, ergänzt der VP-Vize – nochmals auf den städtischen Nachholbedarf („Kein einziges öffentliches Gebäude verfügt über eine derartige Anlage“) verweisend.
Der Konter der Roten lässt nicht lange auf sich warten. „Außer überbordendem Populismus hat Sassmanns VP wirklich nichts mehr zu bieten. Der Herr Vizebürgermeister sollte sich einmal darum kümmern, dass seitens des Landes nicht alle Förderungen für die Errichtung von Solar-/Photovoltaikanlagen und Wärmepumpensystemen mit Jahresende auslaufen. Kein Häuslbauer bekommt in wenigen Wochen dafür einen Cent finanzielle Unterstützung. Vielleicht hat Sassmann deshalb noch schnell zugeschlagen“, ätzt SP-GR Andreas Fiala.
Zudem wären die größten – und somit für derartige Anlagen bestens geeigneten – öffentlichen Gebäude St. Pöltens nicht im Stadtkern zu finden. „Die stehen im Regierungsviertel“, so Fiala. Ähnlich sieht’s SP-StR Robert Laimer. „Ein Vize mit einem schönen Salär in der Raika kann sich so eine Anlage locker leisten, der Durchschnittsverdiener natürlich nicht. Wo ÖVP draufsteht, ist leider ein Öko-Schmäh drin.“
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