35.000 Euro extra nicht genug?
PREIN/RAX. Der Akademikerbund Interkulturell erstand das abgenutzte ÖGB-Heim in der Prein. Ein Umstand, der vielen Preinern nicht passt. Eine Eigentümergemeinschaft unter Leitung von Wolfgang Mollenkopf hat daher mit dem Kulturverein Verhandlungen über einen möglichen Rückkauf aufgenommen (die BB berichteten).
Für eine erste Verhandlungsrunde legte Mollenkopf im Namen einer Gruppe Preiner, ein erstes Offert für einen Rückkauf in der Höhe von 155.000 Euro. Der 34-Jährige: „Das sind 35.000 Euro mehr, als ABI bezahlte. Diese Zahl habe ich auch am Bezirksgericht nachgeprüft.“
Mollenkopf stand mit dem Vorstand von ABI seit einigen Wochen in Kontakt. Und da vor allem mit Mag. Ümit Vural. Die Antwort auf das hoch dotierte Angebot war nicht die erhoffte: „Bei einer erneuten Anfrage wurde vorerst ein Rückkauf abgelehnt“, bedauert Mollenkopf, der auch gleich hinzufügte, dass die Investoren aus der Prein einen noch etwas höheren Spielraum haben, um das ÖGB-Heim zurückzukaufen.
Verkauf uninteressant
Der 34-Jährige räumte ein, dass er am Mitte Jänner voraussichtlich einen weiteren Gesprächstermin mit ABI habe. Mag. Vural überraschte mit seinen Aussagen zum ÖGB-Heim: „Dass dem Verein die gebotene Summe zu niedrig ist, stimmt so nicht. Der Verein hat gar nicht vor zu verkaufen. Es werden aber weitere Gespräche geführt.“
Mollenkopf betonte, dass man an einer gütlichen Einigung interessiert sei.
Noch freundliche Verhandlungen
Sollte der Verein aber trotz noch höherer Angebote Mollenkopf und Co die „kalte Schulter“ zeigen, gäbe es noch andere Wege. Mollenkopf: „Wenn das nichts bringt, werden wir Unterschriftenlisten auflegen.“ - Und die Stimmung zwischen den Preinern und dem Akademikerbund Interkulturell wird auf eine harte Probe gestellt, bevor auch nur der erste Ziegel saniert wird.
Übrigens: Wie der ABI, hat auch die Eigentümergemeinschaft aus der Prein einige Ansätze, das ÖGB-Heim zu verwerten. Mollenkopf: „Entweder als Seniorenheim, oder als Art Sternthaler Hof, in dem Kinder nach schwerer Krankheit mit ihren Eltern Erholung finden könnten, oder aber als Grundstück für Wohnbaugenossenschaften.“
Eine geplante Verwertung des ÖGB-Heims durch die Kurgemeinde Reichenau als Seniorenheim überrascht Mollenkopf: „Vor allem, weil in der jüngsten Gemeinderatssitzung ein Grundsatzbeschluss gefasst worden sein soll. Im Protokoll der Sitzung steht nämlich nichts darüber.“ Warum das, Herr Bürgermeister? ÖVP-Bgm. Hans Ledolter: „Weil es nur eine Information für die Gemeinderäte war, dass Vorbereitungen getroffen werden, nichts Konkretes.“
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