Enkerl von SPÖ-Ikone auf Grüner Liste
NEUNKIRCHEN. Hans Czettel wird auch heute noch oft als „beliebtester“ Landeshauptmannstellvertreter genannt. Umso erstaunlicher, dass sein Enkerl nicht für die SPÖ bei der Gemeinderatswahl im März antritt.
Warum die Grünen und nicht die SPÖ Neunkirchen? Christopher Czettel: „Weil sie nie gefragt haben. Ich hatte auch das Gefühl, bei den Roten wäre ich nur ein Presseaufhänger gewesen. Bei den Grünen kann ich ich selbst sein und mich, abseits von Clubzwang und Parteihierarchien einbringen. Es ist eine Plattform, um die Ideen meines Großvaters weiterleben zu lassen.“
Ein wesentliches Czettel-Thema war etwa der Wohnbau für finanziell schwächere Familien. „Heute verkauft Neunkirchens SPÖ Gemeindewohnungen, um Schulden auszulagern. Dies war nicht im Sinne meines Opas“, so der 26-jährige Unternehmensberater Christopher Czettel und meint daher: „Dass mich mein Opa verstehen würde.“ Schließlich seien die Parteistrukturen in der Czettel-Ära anders gewesen. Christopher Czettel: „Arbeiter waren rot, Unternehmer schwarz. Ich habe den Eindruck, dass die SPÖ heute weder A noch B sagen will.“
„Will soziales Gewissen sein“
Ein zentrales Anliegen für Neunkirchen sieht Czettel jun. in der Revitalisierung des Stadtkerns. Der 26-Jährige betont, dass er ein „Sprachrohr der Bürger und ein soziales Gewissen der Politik sein möchte.
Bürgersorgen beim Kaffeetratsch
Czettel geht für die Grünen an 8. Stelle ins Rennen. Derzeit halten die Grünen 6 Mandate. Wie er den Wähler ansprechen möchte? „Im persönlichen Gespräch. Ich lade die Leute auch gerne auf einen Kaffee zu mir nachhause ein“, meint Christopher Czettel. Kontaktinfos zu dem Czettel-Enkel aus Mühlfeld finden sich auf www.neunkirchen.gruene.at.
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