Kurzzeitpflege vor dem Aus
TERNITZ/BEZIRK. „Aktuell verursacht die Kurzzeitpflege Ternitz jährlich 150.000 Euro Abgang, wobei die Stadt Ternitz weitblickend den Abgang mit 43.000 Euro gedeckelt hat“, skizziert SPÖ-LA Bgm. Rupert Dworak. Das bedeutet aber immer noch einen Abgang von 107.000 € zu Lasten der Volkshilfe Ternitz.
Die Bezirksblätter konfrontierten Dworak damit, ob es stimmt, dass man überlegt, das Kurzzeit-Pflegeangebot daher zu streichen. Der Stadtchef: „Es ist richtig, dass wir uns überlegen für die Zeit bis das neue Pflegezentrum im Herbst 2012 in Betrieb geht, einen anderen Betreiber zu suchen.“ Länger als bis 2012 werde die Kurzzeitpflege ohnehin nicht angeboten, weil man sonst Dworak zufolge im neuen Pflegeheim und bei der Volkshilfe zweigleisig fahre.
Kurzzeitpflege: 71 Prozent der Nutznießer von außerhalb
Die gute Nachricht: Die mobile Pflege ist vom Sparstift nicht betroffen. Der SPÖ-Stadtchef: „Aber man muss sich die Statistik anschauen. Bei der Kurzzeitpflege kamen 2009 von 101 Personen nur 30 aus Ternitz. Die übrigen aus dem restlichen Bezirk. Ternitz ist aber die einzige Gemeinde, die für diese Einrichtung dazuzahlt - für 71% der Nutznießer aus anderen Gemeinden. Die Volkshilfe hat betriebswirtschaftlich keine andere Möglichkeit als zu schauen, dass sie kostendeckend ist.“
Eine Beteiligung anderer Gemeinden, um das Minus bei der Kurzzeitpflege zu senken, daran war bislang nicht zu denken.
Zur Kurzzeitpflege
Eine diplomierte Pflegerin und eine Hilfskraft betreuen die 10 Betten der Kurzzeitpflege der Volkshilfe Ternitz. Die Kurzzeitpflege wurde laut SPÖ-Bgm. Dworak im Jahr 2000 eingeführt. Der Abgang sei mit 150.000 Euro pro Jahr exorbitant hoch.
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