Neues Hundehaltegesetz fix
Gesetz mit Rassenliste sorgt für Aufruhr - viele Hundehalter fühlen sich diskriminiert
Der NÖ Landtag beschloss vor kurzem ein neues Hundehaltegesetz, dem verantwortungsbewusste HundebesitzerInnen in Schwechat, laut BGM NR Hannes Fazekas, allerdings ruhig entgegensehen können!
SCHWECHAT. Die ÖVP NÖ beschloss am 19. November mit ihrer absoluten Stimmenmehrheit das neue Hundehaltegesetz für NÖ. Alle anderen Parteien übten teilweise heftige Kritik. Im Gesetz werden Hunde mit erhöhtem Gefährdungspotenzial definiert. In der ersten Fassung dieser „Rasseliste“ stehen Bullterrier, Staffordshire Terrier, Dogo Argentino und Bandog. Nach dem Todesbiss eines Rottweilers im Waldviertel, sind nachträglich noch Rottweiler und Tosa Inu auf diese Liste gesetzt worden. Für diese Rassen gilt in Zukunft, dass nur noch zwei Hunde pro Haushalt gehalten werden dürfen, sie müssen am jeweiligen Gemeindeamt gemeldet sein. Ebenfalls verpflichtend ist der Erwerb eines Hundeführerscheins für Besitzer einer dieser Hunde. Auch die Hundeabgabe ist für solche Hunde künftig deutlich höher als für alle anderen Rassen oder Mischlinge. Das Gesetz gilt auch für Hunde, die schon einmal Menschen oder andere Tiere gefährdet haben. In Schwechat sind derzeit rund 1.000 Hunde bei der Gemeinde steuerrechtlich angemeldet. „Die großen freien Flächen rund um die Stadt bieten viele Möglichkeiten für Spaziergänge mit dem treuen Vierbeiner. Die Hundehaltung ist vor allem auch in den vielen Siedlungshäusern mit Gärten relativ einfach“, argumentiert Bürgermeister NR Hannes Fazekas, der selbst Hundebesitzer ist. Wegen der hohen Anzahl von Hunden hat die Gemeinde bereits vor Jahren Anreize zum verantwortungsvollen Miteinander von Mensch und Hund geschaffen. Der Bürgermeister: „Wer in Schwechat mit seinem vierbeinigen Freund den Hundeführerschein absolviert, muss ein Jahr lang keine Hundesteuer zahlen.“ Fazekas weiter: „Selbstverständlich hat das neue Hundehaltegesetz auch in Schwechat seine Gültigkeit. Uns ist es aber zu wenig um eventuell auftretende Konflikte zu bereinigen oder – besser noch zu – vermeiden.“ Deshalb richtete die Stadt eine Themengruppe ein, die zur Zeit konstituiert wird. Dort sollen Lösungsstrategien für eventuell auftretende Probleme gefunden werden. Fazekas: „Ich denke, wir sind damit auf dem besten Weg, hier ein Miteinander in gegenseitiger Toleranz zu schaffen.“
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