Schatzi Hagenbrunn i st Geschichte
Früher ein Ort für Feiern, ausgelassene Stimmung und dröhnende Beats – jetzt ist die Hagenbrunner Diskothek Schatzi Schauplatz von Brandermittlungen. Verdacht auf Brandstiftung steht im Raum.
HAGENBRUNN (sz). „Um 1:45 Uhr hat das Telefon geklingelt und die Polizei hat mir mitgeteilt, dass es bei uns brennt“, erinnert sich Geschäftsführer Andreas Bachinger mit Schrecken an jene Nacht, in der das Hagenbrunner Schatzi bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist.
Schwarzer Rauch quoll aus dem Gebäude, als die Freiwillige Feuerwehr Hagenbrunn gegen 1:00 Uhr früh am 1. April an den Einsatzort kam. Eine zufällig vorbeifahrende Polizeistreife hatte den Brand entdeckt und sofort die Rettungskräfte alarmiert. Über fünf Stunden waren die rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren Hagenbrunn, Enzersfeld, Königsbrunn, Klein Engersdorf, Korneuburg, Stocker-au, Stetten und Seyring darum bemüht, die immer wieder auflodernden Glutnester zu löschen. Besonders gefährlich bei den Löscharbeiten war die teilweise zerstörte Decke im Eingangsbereich des Gebäudes.
Brandspuren nach Einbruch schon einen Tag zuvor
„Es gibt zwar noch nichts Offizielles, die Brandermittler des Landeskriminalamtes Niederös-terreich untersuchen noch, aber es schaut ganz so aus, als hätte da jemand nachgeholfen“, meint Bezirksinspektor Alois Schnaitt, der sich persönlich am Vormittag des 1. April am Schauplatz des Brandes umsah.
Der Verdacht auf Brandstiftung steht also im Raum. Noch muss einiges abgeklärt werden, doch eine Untersuchung der Diskothek mit eigens trainierten Spürhunden hat gezeigt, dass vermutlich Brandbeschleuniger im Spiel waren.
Besonders verdächtig scheint vor allem ein Einbruch in die Disco, nur eine Nacht bevor es zu dem katastrophalen Brand kam. „Die Tür zur Galerie wurde aufgebrochen und auf der Bar waren Brandspuren sichtbar“, erzählt Bachinger.
Statik muss überprüft werden
Ob das Schatzi renoviert werden kann oder abgerissen werden muss, wird sich noch zeigen. Denn die einsturzgefährdeten Gemäuer müssen erst von einem Statiker überprüft werden.
Auch der Termin mit der Versicherung steht noch aus. Völlig perplex stammelte Geschäftsführer Bachinger: „Ich weiß gar nicht, wie wir versichert sind.“
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