Südwind setzt auf „Jugend-Arbeit“
Der Verein Südwind Entwicklungspolitik NÖ Süd steht seit vielen Jahren für Kampagnen wie „Faire Wochen“ oder „Clean Clothes“ , aber auch für eine starke Regionalisierung internationaler Themen in der Region.
WIENER NEUSTADT. Seit 17 Jahren ist Dr. Ingrid Schwarz schon für den Verein Südwind tätig, seit 1996 als Geschäftsführerin. Eine Aufgabe, die immer auch gefordert hat und fordert. „Es ist manchmal anstrengend, immer wieder zu Fördergeldern zu kommen, die über unsere Basisfinanzierung hinaus gehen. Andererseits fördert das die Kreativität und auch das Entstehen von vielen grenzüberschreitenden Projekten.“ Südwind hat, so Schwarz, eine sehr starke internationale Ausrichtung, aber auch eine starke Regionalisierung. „Wir bemühen uns, internationalen Input in Sachen Nachhaltigkeit, Fair Trade, Klimaschutz oder globales Lernen in regionale Projekte zu integrieren.“
Die Zielgruppen vom Verein sind Schulen, Gemeinden, andere Vereine und alle weltoffenen Bürger.
Wer immer in Sachen Globales Lernen, Klima- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit oder grenzüberschreitende Vernetzung aktiv werden will, kann sicher sein, beim Südwind viel Hilfe zu finden. „Wir arbeiten mit vielen Schulen eng zusammen, aber auch zum Beispiel mit den Weltläden. Jede Gemeinde, die Fair Trade-Gemeinde werden will, kann sich auf unsere Unterstützung verlassen, da wir ja ständig versuchen, neue Gemeinden dafür zu gewinnen.“ Die Verantwortlichen müssen sich nur verpflichten, bei ihrer Beschaffung auf fairen Handel zu achten, sei es nun beispielsweise beim Kaffee für die Seniorentreffs oder bei fairen Produkten für Geschenkkörbe.“
Zerschnittene Jeans
Daneben ist die Arbeit mit den Schulen ein wichtiger Teil der Arbeit der fünf Mitarbeiter von Südwind in Wiener Neustadt. Man will die Pädagogen dabei unterstützen, das Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen für Nachhaltigkeit und fairen Handel zu wecken. Schwarz: „Wir zerschneiden zum Beispiel Jeans und lassen die Kinder raten, wie groß der Anteil vom Erlös für die Arbeiterin ist, die sie genäht hat und wie viel auf Markenname, Handel und Co entfällt. Oder die Kinder können beim Schokoladekosten darüber nachdenken, wie viele Kilometer der Kakao dafür zurück gelegt hat.“
Außerdem wird viel in Lerngruppen und Workshops gearbeitet. Beispielsweise können sich Kinder daran versuchen, Fußbälle, die immer noch mit der Hand - meist von Kindern - genäht werden - herzustellen. „Das ist eine wichtige Selbsterfahrung und macht die Dinge für die Kinder wertvoller.“ Südwind-Workshops werden für alle Altersgruppen von der Volksschule bis zur Uni angeboten, Referenten inklusive. www. suedwind-noesued.at .
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