St. Pölten
Leiner-Stammhaus wird verkleinert – Neues Lifestyle-Hotel mit Konferenzzentrum geplant
Das Leiner-Möbelhaus am Rathausplatz in St. Pölten soll auf 2.000 Quadratmeter reduziert werden. An dessen Stelle soll eine neues Hotel samt Wohnungen entstehen.
ST. PÖLTEN (pw). Die Katze ist aus dem Sack. Das frühere St. Pöltner Familienunternehmen Leiner wird nach der Übernahme durch die Signa-Gruppe nun in St. Pölten einem "Facelift" unterzogen. Genauer gesagt: einem Komplett-Umbau. Das seit über hundert Jahren am Rathausplatz ansässige Stammhaus der Möbelkette wird von 10.000 Quadratmeter auf 2.000 Quadratmeter redimensioniert – sprich verkleinert. Das wurde heute Mittag von Christoph Stadlhuber – CEO bei SIGNA – und Bürgermeister Matthias Stadler verkündet. Das historische Gebäude am Rathausplatz wird weiterhin als verkleinerter Leiner-Standort fungieren:
"Das Haus wird modernisiert und in punkto Warenangebot spezialisiert", erklärt Stadlhuber.
1910 wurde von der Familie Leiner das Bettwarengeschäft am Rathausplatz in St. Pölten eröffnet.
"Wir sehen uns als die Hüter der Innenstädte und setzen uns dabei für eine Erhaltung der Handelsflächen ein", so Stadlhuber. Seit der Übernahme von "kika/Leiner" durch die SIGNA-Gruppe wurde über künftige Pläne spekuliert.
"Der Umbau des Leiner-Hauses in St. Pölten ist nicht der Restrukturierung geschuldet, sondern der Tatsache, dass die Immobilie aufgrund der baulichen Gegebenheiten einem modernen, zukunftsgerichteten Einrichtungshaus schlichtweg nicht entspricht. Gemeinsam mit SIGNA haben wir daher ein neues Konzept entwickelt, dass der Marke Leiner wieder gerecht wird. Auf einer reduzierten Fläche wird künftig ein Sortiment präsentiert, dass einerseits große, bekannte Marken enthalten wird, andererseits in der Warenpräsentation neue Maßstäbe setzt. Damit schaffen wir für unsere Kunden ein noch attraktiveres Angebot. Durch den Umbau sind keine Arbeitsplätze gefährdet – sowohl während der Bauarbeiten als auch danach“, erklärt der Geschäftsführer von kika/Leiner, Reinhold Gütebier.
Neues Lifestyle-Hotel
Der hintere Gebäudeteil soll einer neuen Bestimmung übergeben werden: "Wenn der Herr Bürgermeister nach einem Hotel ruft, dann schaut man, was man machen kann", freut sich Stadlhuber. Geplant ist ein Lifestyle-Hotel mit 130 bis 150 Zimmern mit einem bis zu 2.700 Quadratmeter umfassenden Konferenz- und Veranstaltungszentrum. Das Motto: Alles, nur nicht Mainstream. Zusätzlich sollen an dem Standort 150 neue Wohnungen entstehen.
"Wir freuen uns mit dem Möbelhaus Leiner ein historisches Flaggschiff weiterhin in der Stadt halten zu können", erklärt Bürgermeister Matthias Stadler.
Und: "Wir werden trotz der Baustellen an Frequenz zulegen", zeigt sich das Stadtoberhaupt optimistisch.
Zweijährige Bauphase
Die Bauarbeiten mit einem Investitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich sollen Anfang nächsten Jahres starten und sind auf die Dauer von zwei Jahren ausgelegt. Während der Umbauten wird der laufende Betrieb im Leiner-Möbelhaus eingestellt und die 50 Mitarbeiter aus St. Pölten auf andere Standort aufgeteilt werden.
"Wir wollen das Projekt so attraktiv wie möglich gestalten", hält Stadlhuber fest. Die Leiner-Garage soll erhalten bleiben, lediglich eine Zusammenlegung der Ein- und Ausfahrten mit anderen innerstädtischen Parkflächen stehe im Raum. Im Bereich des Wohnbaus wird derzeit über eine Holzbauweise nachgedacht, der ökologische Gedanke stehe auf jeden Fall im Fokus. Betreffend der Pläne für die architektonische Umsetzung des neuen Hotels laufen die Gespräche.
Für das heurige Jahr läuft der Verkauf bei Leiner in St. Pölten ungestört weiter.
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