Begeisterter Zeitforscher

- Aus dem St. Veiter Stadtarchiv holt sich Walter Wohlfahrt regelmäßig Informationen für seine Veröffentlichungen.
- hochgeladen von Peter Pugganig
Durch Walter Wohlfahrt lebt in St. Veit Geschichte auf.
Die WOCHE traf Walter Wohlfahrt, einen besonderen Freund der heimischen Geschichte, insbesondere der historischen Stadtentwicklung von St. Veit an der Glan.
Fügung
"Ich bin zwar sehr vielseitig interessiert, aber es besteht die Gefahr sich zu verzetteln, daher konzentriere mich seit einigen Jahren vorwiegend auf St. Veit und seine Menschen", erklärt der ambitionierte Zeitforscher. "Einem gottesfürchtigen Menschen fügt sich einfach alles", antwortet Wohlfahrt auf die Frage, was ihn im Laufe seines Lebens dazu gebracht hat, viel Zeit und Energie zu investieren, um sich ein umfangreiches Wissen anzueignen und die Bevölkerung in Form von regelmäßigen Publikationen daran teilhaben zu lassen.
Von Lebmach aus
Als eines von zehn Kindern wuchs der mittlerweile 81-Jährige in bescheidenen Verhältnissen auf. "Mit Adolf Wutte, aus der Eigentümerfamilie von Schloß Lebmach, bin ich seit Kindestagen befreundet. Sein Aufwachsen begleitete ein Kindermädchen und meines in großen Teilen gleich mit, weil ich mich dort sehr viel aufgehalten habe", schildert Wohlfahrt. Frau Olga, wie sie hieß, hat dem kleinen Walter nicht nur zu willkommener Bereicherung seiner Essensrationen verholfen, in dieser schwierigen Zeit alles andere als selbstverständlich, sondern kümmerte sich auch um die richtige Wahl der Schule für die Buben. So verdankt er ihr letztendlich auch das Zustandekommen einer gediegenen Ausbildung an der Handelsakademie Klagenfurt.
Grundbuch als Begleiter
Als langjähriger Leiter der Sparkasse in Eberstein hatte Wohlfahrt permanent mit dem Grundbuch zu tun: "Dabei war es sehr hilfreich, dass ich auch die Kurrentschrift lesen kann", sagt der verheiratete Vater von vier Kindern und sechsfache Großvater. Durch seine wachsende "Forscherwut" erlangte er umfangreiche Kenntnisse über das gesamte Görtschitztal, die auch Menschen dieser Gegend zugute kamen.
Wertvolles Archiv
Nach dem Ende der beruflichen Laufbahn kümmerte sich der Pensionist im "Unruhestand" vorerst um die Aufarbeitung seiner Familiengeschichte um sich fortan intensiv der Landes- sowie vor allem aber der Stadtgeschichte zu widmen. Als Quelle für seine veröffentlichten Beiträge dient ihm dabei in erster Linie das Archiv der Stadt St. Veit: "Es ist Bürgermeister Mock hoch anzurechnen, dass er die Digiatlisierung der Unterlagen, die von Bettina Steiner-Köferle akribisch durchgeführt wurde, veranlasste und für einen kontrollierten Zugang zum versperrten Archiv gesorgt hat", meint Wohlfahrt.
ZUR SACHE
Der Autor Walter Wohlfahrt beschäftigt sich seit etwa 20 Jahren mit der älteren und jüngeren Geschichte von St. Veit und Umgebung. Er veröffentlicht seine Beiträge gelegentlich in Carinthia I, Kärntner Landmannschaft und regelmäßig im St. Veiter "StadtBlattl", zuvor in "Zentrum Kärnten" und noch früher in St. Veit Kommunal". Sein Internet-Blog gibt Einblick in ein mehrjähriges, umfangreiches Schaffen (altstveit.worldpress.com).






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