Ein Funken räumt das Lager aus

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Liebenwein-Weco lagert Feuerwerkskörper im ehemaligen Munitionsdepot am Muraunberg. Ein Lokalaugenschein.

Am St. Veiter Muraunberg wird jeder freiwillig zum Nichtraucher. Denn ein unachtsam weggeworfener Glimmstängel kann verheerende Folgen haben. Schließlich lagern hier palettenweise Feuerwerkskörper - und schon ein Funken genügt, um das zu ändern. Die WOCHE St. Veit durfte einen Blick in die Bunker werfen, in denen bis vor wenigen Jahren noch Munition des Bundesheeres lagerte.

Zentimeterhoch liegt der Schnee zwischen den Hügeln, in denen die explosive Ware lagert. Es ist still - der stacheldrahtbewährte Zaun rund um die Bunker sorgt wohl auch dafür, dass sich nicht allzu viele Besucher hierher verirren. Nur die Portale aus Stahlbeton, die unter die Erde führen, deuten darauf hin, welchem Zweck diese Anlage seit mehr als hundert Jahren dient. Diese Portale - und die Feuerlöscher und Hydranten, die an jeder Ecke zu finden sind. In dieser Szenerie stapft Hans-Matthias Liebenwein durch den Schnee. Er ist der neue Besitzer des acht Hektar großen Grundstücks.

Die Feuerwerkskörper der Firma Liebenwein-Weco werden hier gelagert - ein perfekter Ort dafür. "Es war ein Glücksfall, dass wir die Anlage erstanden haben. So viel Platz und noch dazu die Infrastruktur - so etwas gibt es sonst nicht mehr", sagt Liebenwein. Immerhin gelten für die großen Mengen der Silversterraketen die gleichen strengen Auflagen wie für die Munition des Bundesheeres: Neben den Brandschutzeinrichtungen muss die Elektrizität in den Bunkern "ex-gschützt" sein, um die Explosionsgefahr zu minimieren. Außerdem weisen die Bunker den notwendigen Sicherheitsabstand zueinander auf, damit im Fall einer Explosion möglichst wenig passiert.

Insgesamt neun Bunker finden sich quer über die Anlage verteilt. Nicht alle Gebäude kann Liebenwein gebrauchen: Den Schutzraum für die Besatzung zum Beispiel, der noch in den Siebzigern gebaut wurde, um bei einem Angriff halbwegs sicher zu sein. Oder die Hundezwinger bei der Einfahrt: Zuletzt nutzte das Bundesheer den Muraunberg für die Hundeausbildung.

Liebenwein hat viel mit dem ehemaligen Munitionsdepot vor. So soll der gesamte Lagerbereich am Muraunberg untergebracht werden - inklusive der Vertriebsabteilung. Die Produktion bleibt in Meiselding. Schon seit einem Jahr laufen die Arbeiten: Das Verwaltungsgebäude wird auf Vordermann gebracht, außerdem wurde die Anlage durchforstet. "Die Bäume haben hier gewuchert. Das mag zwar vom militärischen Standpunkt her sinnvoll gewesen sein, ist jetzt aber nicht mehr nötig. Wir brauchen keine Tarnung mehr", sagt Liebenwein. Dafür aber all die anderen Sicherheitsvorkehrungen - damit das große Feuerwerk nicht viel zu früh los geht.

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