Ein Saft aus dem eigenen Obst
Immer mehr Privatpersonen lassen ihr Obst pressen. Die Saftgewinnung zahlt sich ab 100 Kilo aus.
REIPERSDRORF. Vor vier Jahren starteten Christian Schumi und Adrian Reichhold mit einer Obstpresse. "Eigentlich wollen wir nur für uns selbst Apfelsaft pressen, doch auf einmal sind Kunden vor der Tür gestanden", sagt Reichhold. Mittlerweile verarbeitet das Team rund 22.000 Kilo Äpfel und Birnen zu Saft.
Zu den Kunden des "RS Presswerk Hochosterwitz OG" gehören neben Landwirten auch viele Privatpersonen, die ihr Obst weiterverarbeiten wollen. "Ab einer Menge von 100 Kilo zahlt sich das Pressen aus", erklärt Schumi, dem Kunden aus ganz Kärnten ihr Vertrauen schenken.
Saft aus einer Box
Eine Besonderheit des Betriebes ist die Abfüllanlage. Nach dem Pressen und der Pasteurisierung werden die Säfte nicht nur in Flaschen, sondern auch Bag-Boxen abgefüllt. "Die Boxen haben den Vorteil, dass sich der Saft wesentlich länger hält weil keine Luft beim Ausgießen in den Behälter strömt", erkärt Reichhold. Ein weiterer Vorteil ist das Volumen. "Die Boxen sind wesentlich kompakter als Getränkekisten und können auch gestapelt werden", sagt Schumi.
In der Saison stehen Schumi und Reichhold täglich in der Obstpresse. "Wir haben beide ein Unternehmen, die Presse ist eine zusätzliche Aufgabe. Es kann durchaus vorkommen, dass wir in der Saison bis vier Uhr in der Früh Säfte abfüllen", sagt Reichhold.
So wird der eigene Saft zu einem Hit
Die ersten Äpfel, die vom Baum fallen, sollte man nicht pressen, sondern für Apfelstrudel und Kompott nehmen.
Äpfel, die bereits seit Tagen am Boden liegen, haben nichts im Saft verloren. Sie haben einen "erdigen" Geschmack, der den Apfelsaft verdirbt.
Faule Äpfel muss man aussortieren. Den Rest soll man so schnell wie möglich zur Obstpresse bringen.
Optimal sind Äpfel, die sich vom Baum schütteln lassen.
Apfelsorten mischen: So erhält der eigene Saft ein einzigartiges Aroma.
Birnen in den Saft beimengen: So wird der Saft süßer. Wer den Apfelsaft lieber gespritzt trinkt, sollte zu Sorten mit einem höheren Säureanteil greifen.
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