Weitensfeld
Ein springender Hirsch als Symbol auf dem Wappen
WEITENSFELD. Kaiser Ferdinand verlieh am 4. Oktober 1629 dem Markt ein Wappen nach folgender Beschreibung: "Einen rotten Schildt, darinnen ein Hirsch in einem grünen Feld zwischen vier Weiden Baimb gegen der rechten Seiten zum Sprung geschickt". Diese Urkunde ging verloren, ist aber in einer Abschrift samt Farbabbildung aus der Zeit um 1800 im Allgemeinen Verwaltungsarchiv im Österreichischen Staatsarchiv in Wien überliefert. Eine alte, mehrfach erneuerte Marktfahne zeigt die Farben Rot-Weiß-Grün und besitzt zwei aufgenähte Ölbilder, von denen eines den durch Weidenbäume springenden Hirsch zeigt. Das zweite Ölbild, das Wappen auf der Weitensfelder Freiung, das leider 1950 neu bemalt wurde, und ein erhaltener Siegelstock um 1850 zeigen den springenden Hirsch ohne Weidenbäume. Das Wappen in seiner im Salbuch festgehaltenen Form wurde der Gemeinde vom Landesarchiv bereits 1960 mit den altüberlieferten Fahnenfarben bestätigt, doch erfolgte eine urkundliche Neubescheinigung erst 1974. Die Motivwahl des springenden Hirsches dürfte redend auf eine doppelte Volksetymologie zurückgehen: einerseits auf ein „Weidenfeld“, andererseits auf den Spruch „Hirsch, spring weit ins Feld!“
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