Freddy Zitter: "Menge tobte nach Schlagzeugsolo"

ST. VEIT (stp). Der Bengels-Drummer, Inhaber des Modern Music College St. Veit und ehemalige Eisenbahner Alfred "Freddy" Zitter traf sich mit der WOCHE zum Gespräch im Park. Im Grabengarten in St. veit spricht Zitter unter anderem über die Anfänge seiner Musikschule und seinen musikalischen Karrierehöhepunkt in China.

WOCHE: Herr Zitter, im nächsten Jahr startet das MMC St. Veit bereits ins zehnte Jahr. Was war damals die Intention, eine solche Musikschule aufzumachen?
Freddy Zitter: Ich war früher 21 Jahre bei der Eisenbahn und wollte mich einfach beruflich verändern. Musik war immer schon mein Leben und daher habe ich mich als Franchisenehmer des MMC dann selbstständig gemacht.

Was macht das Konzept des Modern Music College aus?
Wir geben Menschen jeder Altersstufe die Möglichkeit, ein Instrument zu lernen und in die moderne Musikwelt hineinzuschnuppern. Alle Lehrer haben jahrelange Banderfahrung und geben diese auch an ihre Schüler weiter - sie sollen für die Schüler nicht nur Lehrer, sondern auch Vorbilder sein. Es gibt bei uns auch keinen fixen Lehrplan, die Schüler kommen mit ihren eigenen Liedern, die sie spielen wollen.

Wie jung/alt sind die Schüler?
Die jüngsten sind um die acht Jahre. Unser ältester ist 65.

Dass Kinder eine Musikschule besuchen ist ja nichts Ungewöhnliches. Warum glauben Sie, kommen auch Erwachsene zu Ihnen?
Viele haben einfach früher nicht die Möglichkeit gehabt ein Instrument zu erlernen. Einige haben früher schon gespielt und wollen bei uns wieder einsteigen. Es gibt aber keinen wesentlichen Unterschied im Unterrichten. Ob jung oder alt: Unser Konzept spricht alle gleich an.

Es haben sich in den letzten Jahren auch einige Bands durch die Arbeit des MMC gegründet. Wie kommt das?
Es gibt untereinander kein Konkurrenzdenken. Vielmehr ergeben sich Freundschaften und auch viele Eltern werden dadurch motiviert Musik zu machen.

Was war Ihr erster Kontakt mit Musik? Wie haben Sie zum Schlagzeug gefunden?
Mit vier Jahren hat mir mein Vater begonnen Klavier beizubringen. Ich wollte aber schon als Zweijähriger immer Schlagzeuger werden. Mit 14 bin ich dann als Schlagzeuger zur Eisenbahnermusik. Dann habe ich zehn Jahre lang Schlagzeug studiert - sowohl klassisch, als auch ein bisschen Jazz.

Sie sind seit Jahren Schlagzeuger bei den Bengels.
Die Band heißt ja jetzt 'Bengels reloaded'. Ich bin der einzige, der von der alten Formation noch dabei ist - und das obwohl ich nicht einmal bei der Gründung dabei war. Jetzt haben wir die Band neu besetzt und sind immer noch sehr erfolgreich unterwegs.

Ihre Tochter ist die neue Frontfrau, auch beim MMC unterrichtet sie Gesang. Die Musikalität liegt in der Familie.
Ja. Ich glaube, das sind einfach die Zitter-Gene. Mein Sohn spielt ja auch Gitarre und singt in einer Band. Schon mein Vater war immer musikbegeistert. In der Partymusik-Szene - in der wir mit den Bengels ja aktiv sind - braucht man heutzutage einfach eine Sängerin. Daher ist Lisa jetzt auch bei uns.

Was ist Ihnen von Ihrer bisherigen Musikerkarriere am besten im Erinnerung?
Ich war einmal bei einem Workshop von Walfredo Reyes jun. Das ist einer der weltbesten Schlagzeuger, der schon mit Santana und anderen bekannten Bands auf der Bühne gestanden hat. Er hat mir sehr viele Tipps gegeben - sowohl fürs Spielen, als auch fürs Unterrichten. Ich habe auch heute noch ab und zu Kontakt mit ihm, wenn er in Österreich ist.

Gibt es auch einen besonderen Auftritt, der Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Natürlich. Auf nationaler Ebene war das beim Stadtfest in Klagenfurt 2004. Da habe ich mit den Bengels vor 8000 Leuten gespielt - das war Gänsehaut pur. Außerhalb Österreichs war aber die China-Tour mit den Bluesbreakers 1989 das absolute Highlight für mich. In Peking, Tientsin, Guilin und Hongkong haben wir da gespielt. Am Workers Gymnasium in Peking haben wir an zwei Tagen vor je 18.000 Leuten gespielt.

Wie ist Eure Musik von den Chinesen angenommen worden?
Irre. Es waren hauptsächlich Chinesische Studenten. Beim Konzert damals gab es einen Stromausfall - da habe ich dann ein Schlagzeugsolo gespielt. Ab diesem Moment sind die Leute ausgezuckt.

Stars der Zukunft im Grabengarten

Am Donnerstag findet bereits zum neunten Mal das Open Air "Stars der Zukunft" statt. Nach acht Jahren im Rahmen der Burgkultur findet das Konzert heuer erstmalig im Grabengarten in St. Veit statt. "Die Location ist super. Wir sind froh, dass wir am ersten Tag des Parkrock-Festes auftreten dürfen", meint Freddy Zitter, der mit seinem Modern Music College ins zehnte Jahr startet.

Zur Person
Name: Alfred "Freddy" Zitter
Geboren: 17.12.1962
Familie: verheiratet mit Christa; 2 Kinder
Hobbys: Musik, MMC, Familie, Lesen

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