Glandorfer Speisensegnung in der Filialkirche St.Andrä/Kollerhof
Fleischweihe - Speisensegnung
Die Segnung der Osterspeisen (Schinken und Würste, Eier, Kren, Reindling u.a. ) ist die bestbesuchteste kirchliche Feier der Filialkirche St.Andrä/Kollerhof. Sie wird für die Glandorfer vor der Kirche im Freien abgehalten, um die Verbindung dieses Brauches mit der erwachenden Natur auszudrücken. Ein profanerer Grund ist auch der Umstand, dass die Filialkirche St.Andrä soviele Gläubige nicht aufnehmen kann und bis vor einigen Jahren daher zwei aufeinanderfolgende Speisensegnungen durchgeführt werden mussten. Die Speisen in den manchmal mit Blumen geschmückten Körben sind mit kunstvoll gestickten Weihkorbdecken im typischen Kreuzstichmuster abgedeckt.
Osterjause und Osterhaufn heizen
Im österlichen Volksbrauchtum gelten das seit dem Hochmittelalter an der Ostervigil gesegnete Feuer und die gesegneten Speisen als Symbole des natürlich und übernatürlich neu aufblühenden Lebens. In der Osternacht versammeln sich katholische Christen zu einer Nachtwache, einer Vigil, um die Auferstehung Jesu Christi zu feiern. Nach der Osterjause versammeln sich Nachbarn, Bekannte und Verwandte an Lagerfeuern. Das Osterhaufn heizen spätnachts ist ein gesellschaftliches Erlebnis. Wer spät am Abend des Karsamstages durch das Glantal fährt, sieht rundherum Osterfeuer brennen.
St.Andrä/Kollerhof
Die Filialkirche St.Andrä/Kollerhof ist ein romanisch-gotischer Bau. An den Außenwänden sind Römersteine angebracht. Im Inneren befinden sich neben dem schlichten Hochaltar von 1660 auch einige spätgotische Statuen, darunter eine Gottesmutter mit Kind.
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