Suche nach einem neuen Weg
Die beliebte St. Georgener und Launsdorfer Seelsorgerin Martha Weisböck nimmt sich eine Auszeit.
ST. GEORGEN (rl). Seit September 2008 wirkte Weisböck in den Pfarren Launsdorf, St. Georgen und St. Peter/Taggenbrunn. "Bereits als Jugendliche habe ich die Berufung gespürt und später dann den Beruf der Pastoralassistentin eingeschlagen", so Weisböck. Vor allem die Begabung, mit Kindern die Freude am Glauben zu entdecken und ihnen Kirche als einen Ort der Fröhlichkeit und Gemeinschaft nahe zu bringen, zeichnet die Pastoralassistentin aus. "Ein Kind hat sich einmal nach der Erstkommunionvorbereitung bei der Oma beklagt, dass diese schon vorbei sei", schmunzelt Weisböck.
Mit Jugendlichen fuhr sie jährlich nach Taizé, um ihnen die Erfahrung der Stille, Ruhe und inneren Freude näher zu bringen. „Es berührt mich immer sehr, wenn Jugendliche mich um ein Gespräch bitten, dabei ihr Herz ausschütten und über ihre Probleme reden“, schildert Weisböck.
Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit waren die Begleitung von Frauen, Ehepaaren und Familien. Auch der Beistand von trauernden Familienangehörigen war für die ausgebildete Lebens- und Sozialberaterin ein wichtiger Baustein im Berufsalltag.
Frau in der Kirche
„Wie ist es möglich, als Frau in dieser klerikalen Kirche zu bestehen“, werde sie immer wieder gefragt. „Wir alle tragen eine priesterliche, prophetische und königliche Würde in uns“, sagt Weisböck, „das allgemeine Priestertum, das wir aufgrund unserer Taufe und Firmung haben, wird die Zukunft der katholischen Kirche im dritten Jahrtausend sein. Das ist doch der wahre Grund, warum es immer weniger explizite Priesterberufungen gibt. Wir alle sind es schon, wir müssen unsere priesterliche Berufung nur leben."
Ab September beginnt für die Pastoralassistentin ein einjähriges Sabbatical. "Ich möchte in diesem Jahr reisen, neue Kulturen kennenlernen und hinhören, was die Menschen bewegt und aus welchen Quellen sie ihr Leben sinnvoll gestalten", so Weisböck.
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