Gefährliche Forstarbeit
Tödliche Unfälle nehmen zu

- Forstunfälle ereignen sich häufiger als angenommen.
- Foto: Symbolfoto LitterART
- hochgeladen von Astrid Siebert
Starke Maschinen sind ihr Werkzeug, steile Hänge und dichter Wald ihr Arbeitsplatz und wetterbedingte Veränderungen von Luft und Erde ihre Herausforderung. Die Arbeit der Waldarbeitenden ist äußerst fordernd und zugleich gefährlich.
ST. VEIT. Seit Anfang des Jahres sind österreichweit mindestens 25 Menschen bei Forstarbeiten tödlich verunglückt, davon waren 13 Personen 60 Jahre oder älter. Viele private Forstarbeitende sind bei ihrer Arbeit im Wald allein, ein höchst riskantes Verhalten, denn bei einem Unfall vergehen dadurch oft Stunden bis der Vorfall bemerkt wird und die Einsatzkräfte eintreffen. Erst kürzlich kam es auch in Kärnten leider wieder zu einem tödlichen Unfall eines Forstarbeiters. Bezirksjägermeister Hans Drescher appelliert "nur mit einer speziellen Ausbildung, der entsprechenden Ausrüstung und vor allem nicht alleine in den Wald zu gehen".
Gefährlicher Wald
Durch die Klimaerwärmung verändern sich auch unsere Wälder und es kommt immer öfter zu Schadholzansammlungen. Gerade diese Situationen sollten nur von Profis entschäft werden. "Wenn die Bäume kreuz und quer liegen, oder Wurzelstöcke halb herausragen kommt es zu Spannungen, die nicht zu unterschätzen sind," ergänzt Drescher. Im Bezirk St. Veit ist der letzte tödliche Unfall zwar schon einige Jahre her, aber schwere Verletzungen sind leider oft zu beklagen.
Forstarbeit muss gelernt sein
Obwohl das Verletzungsvolumen im Vergleich zu anderen Tätigkeiten wie etwa bei manchen sportlichen Aktivitäten eher gering ist, ist die Verletzungsschwere hingegen bei Forstunfällen besonders hoch. Damit zählt die Forstarbeit zu den gefährlichsten Tätigkeiten Österreichs.
Trotz der Gefahr, die die Tätigkeiten im Wald mit sich bringt, arbeiten viele, in erster Linie private, Waldarbeitende allein. Volle Konzentration und eine präzise Arbeitsweise sind hier nicht nur wichtig, sondern lebensnotwendig.


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