Über 200 Mitglieder sparen im Braukeller Hirt
Der Sparverein Hirt existiert seit 40 Jahren. Kassier Dietmar Koban spricht über seine Verantwortung.
HIRT (stp). Seit 40 Jahren wird im Braukeller Hirt fleißig gespart. Der Sparverein unter Obmann Rainer Primig hat aktuell 215 Sparer, die pro Jahr zwischen 120.000 und 130.000 Euro ersparen.
Als Kassier ist Dietmar Koban seit mittlerweile 26 Jahren für die Finanzen und die genaue Abwicklung der Auszahlungen zuständig. Die Verantwortung ist bei der großen Summe enorm. "In erster Linie bin ich dafür verantwortlich, dass die Leute am Ende des Jahres ihr Geld zurückbekommen. Da muss natürlich zwischen Sparern und dem Verein ein gewisses Vertrauen bestehen", so Koban.
215 Sparer, 195 Kästchen
Das Besondere am Sparverein in Hirt sind wohl die Kästchen. Denn obwohl es am Papier 215 Sparer sind, gibt es nur Kästchen für 195. Koban erklärt: "Wir haben Familienkästchen eingeführt, da wir so ausgelastet waren. Das Höchste an Sparern war etwa bei 240."
Einige Mitglieder verloren hat der Verein vor drei Jahren. Denn seit damals sind die Sparvereine zur Legitimation ihrer Sparer verpflichtet. Aus rechtlichen Gründen wird von jedem Mitglied ein Lichtbildausweis verlangt. Eine Kopie davon liegt in weiterer Folge bei der zuständigen Bank. "Damals haben wir überlegt, ob wir aufhören oder weitermachen. Es gab viele kritische Stimmen und wir haben dadurch auch vereinzelt Mitglieder verloren, die sich nicht ausweisen wollten. Wir haben uns dann aber doch dafür entschieden, weiterzumachen, obwohl das mit einem extremen Aufwand verbunden war", so Koban, der jeden Dienstag die Aushebung der Kästchen erledigt.
Gastro und Bank sind wichtig
Für die Aufzeichnung über die wöchentlichen Sparbeträge sowie die Strafen hat sich Koban am PC eine eigene Excel-Tabelle erstellt. "Würde ich das alles mit der Hand machen, müsste ich dafür deutlich mehr Zeit einplanen. So bin ich in einer halben Stunde mit der Aushebung fertig."
Sehr wichtig für die Existenz eines Sparvereins sei neben den Mitgliedern und den ehrenamtlich tätigen Funktionären auch eine gute Verbindung zur Gastronomie sowie zur Bank. "Der Wirt hat klar den Vorteil, dass die Leute einmal pro Woche vorbeikommen und im besten Fall auch etwas konsumieren", so Koban und weiter: "Bei unserer Auszahlung Mitte November ist auch immer jemand von unserer Bank – der Raika Friesach – vor Ort. Das ist gerade für das Vertrauen der Mitglieder wichtig."
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