Wehrpflicht: Ergebnis im Bezirk St. Veit eindeutig
Straßburg ist der Spitzenreiter unter den Wehrpflicht-Befürwortern: 73,17 Prozent gaben bei der Volksbefragung an, die Wehrpflicht beibehalten zu wollen.
Ein wenig überraschendes Ergebnis brachte die Volksbefragung am Wochenende: Bundesweit stimmten 59,77 Prozent für die Beibehaltung der Wehrpflicht, in ganz Kärnten waren es sogar 63,35 Prozent. Und im Bezirk St. Veit ging die Volksbefragung dann noch etwas eindeutiger aus: 64,85 Prozent waren hier für die Beibehaltung der Wehrpflicht.
In manchen Gemeinden lag dieser Prozentsatz noch höher: In gleich fünf Gemeinden im Bezirk St. Veit waren die Wehrpflicht-Befürworter mit mehr als 70 Prozent in der Mehrheit: In Straßburg (73,17 Prozent), Eberstein (72,54), Kappel am Krappfeld (71,82), Mölbling (70,60) und Weitensfeld (70,56). Am geringsten war die Zustimmung zur Beibehaltung der Wehrpflicht in Brückl (59,04 Prozent) und in Frauenstein (58,11).
Die Gründe für die teiweise hohe Zustimmung dürfte einerseits an der hohen Mobilisierungsfähigkeit der Gemeindepolitiker vor Ort liegen: In den fünf Gemeinden, die den höchsten Prozentsatz der Wehrpflicht-Befürworter aufweisen, regiert entweder ein Bürgermeister von ÖVP (Eberstein, Kappel, Weitensfeld) oder FPK (Straßburg, Mölbling) - und diese Parteien haben sich bekanntlich besonders für die Beibehaltung der Wehrpflicht eingesetzt.
Eine weitere Auswirkung dürfte auch der letzte Assistenzeinsatz des Bundesheeres im Bezirk gehabt haben: Nach Sturmtief Paula waren tagelang Pioniere aus Villach im Einsatz, die Aufräumarbeiten in den Wäldern im Metnitz- und Gurktal geleistet haben. So hat zum Beispiel Metnitz mit einem Ergebnis von 69,37 Prozent für die Wehrpflicht eine der höchsten Zustimmungen im Bezirk. Die Zustimmung im ebenfalls von Paula heimgesuchten Glödnitz war zwar etwas geringer (64,60 Prozent), liegt aber immer noch klar über dem kärnten- und österreichweiten Schnitt.
Bei der Wahlbeteiligung liegt der Bezirk St. Veit mit 47,64 Prozent etwas unter dem österreichweiten (48,99 Prozent) und im Bereich des kärntenweiten Wertes (47,39 Prozent). Die höchte Wahlbeteiligung kann die Gemeinde Kappel aufweisen: 55,31 Prozent aller Stimmberechtigten gingen hier zur Befragung. Auch in Gurk (54,66), in Metnitz (53,36) und in Klein St. Paul (52,06) war die Beteiligung an der Volksbefragung überdurchschnittlich hoch. Am geringsten war die Wahlbeteiligung in Deutsch-Griffen (39,25 Prozent), in Micheldorf (40,40), in St. Veit (41,88) und in Weitensfeld (42,24).
Ranking: Die größte Zustimmung zur Wehrpflicht in den Gemeinden
1. Straßburg: 73,17 Prozent
2. Eberstein: 72.54 Prozent
3. Kappel am Krappfeld: 71,82 Prozent
4. Mölbling: 70,60 Prozent
5. Weitensfeld: 70,56 Prozent
6. Metnitz: 69,37 Prozent
7. Deutsch-Griffen: 68,17 Prozent
8. Klein St. Paul: 67,49 Prozent
9. Friesach: 67,21 Prozent
10. St. Georgen am Längsee: 65,96 Prozent
11. Gurk: 65,89 Prozent
12. Guttaring: 65,80 Prozent
13. Hüttenberg: 65,14 Prozent
14. Glödnitz: 64,60 Prozent
15. Althofen: 64,20 Prozent
16. Micheldorf: 63,59 Prozent
17. Liebenfels: 62,37 Prozent
18. St. Veit an der Glan: 60,19 Prozent
19. Brückl: 59,04 Prozent
20. Frauenstein: 58,11 Prozent
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.