Feuerwehr und Job
Wenn in der Arbeitszeit die Sirene heult ...

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Arbeit und Feuerwehr-Dienst vereint: Vier Betriebe wurden als feuerwehrfreundlich ausgezeichnet.

BEZIRK ST. VEIT (stp). "Familie, Freunde und Hobbys mit dem Feuerwehrdienst unter einen Hut zu bekommen ist schon Herausforderung genug. Alle von uns haben natürlich noch einen Brotberuf. Hier endet dann die Vereinbarkeit sehr oft. Diese Betriebe unterstützen nicht nur unser Ehrenamt, sie ermöglichen es", sagt Bezirksfeuerwehr-Kommandant Friedrich Monai. 

Vier St. Veiter Unternehmen ausgezeichnet

Für die Freiwilligkeit opfern Kameraden der Feuerwehren teilweise auch der wertvolle Urlaub. Viele Chefs lassen ihre Mitarbeiter aber auch während der Arbeitszeit der professionellen Hilfe nachgehen. Damit stellen sich die Unternehmen in den Dienst der guten Sache. Grund genug für das Bezirksfeuerwehr-Kommando St. Veit an der Glan genau diesen Arbeitgebern für ihre Unterstützung zu danken und sie zu würdigen. Letzte Woche wurden gleich vier Betriebe (Treibacher Industrie AG, Wietersdorfer Zementwerke, Donau Chemie Brückl, Flex ALthofen) im Bezirk St. Veit als feuerwehrfreundliche Betriebe ausgezeichnet. Ich hoffe unsere Initiative findet in Kärnten viele Nachahmer. In unserem Feuerwehrbezirk werden noch viele weitere feuerwehrfreundliche Firmen folgen werden", so Monai weiter.

"Wertvolle Mitarbeiter"

Bei der Treibacher Industrie AG Rund engagieren sich rund 100 Mitarbeiter in freiwilligen Feuerwehren. Die Kompetenzen insbesondere auch beim vorbeugenden Brandschutz zur Geltung. So werden mögliche Gefahrenpotenziale frühzeitig entdeckt und können somit rasch und rechtzeitig beseitigt werden. Auch beim Unternehmen Flex sind rund 50 Florianis beschäftigt, davon drei Kommandanten, ein Abschnittskommandant und sein Stellvertreter. "Diese Mitarbeiter sind ein wertvoller Teil unserer Flex-Familie. Sie bringen Eigenschaften wie Zusammenhalt, Teamgeist und Hilfsbereitschaft mit, die sich auch mit unseren Unternehmenswerten decken", betont General Manager Erich Dörflinger.

Matthias Kogler: "Lasse alles liegen und stehen!"

Seit 15 Jahren ist der 32-jährige Schlosser und Elektriker, Matthias Kogler, bei Flex in Althofen angestellt. "Wenn Alarm ist, lasse ich alles liegen und stehen.  Dann wird auch schon mal eine Projektbesprechung in Abstimmung mit dem Chef vorzeitig verlassen. Oft kommen die Einsätze auch ungelegen. Aber ich gehe trotzdem. Ich muss halt schauen, dass alles klappt. Die Freizeit wird eben knapper", erzählt der Brandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Passering. 

Seine Arbeitskollegen reagieren verständnisvoll, wenn er zum Einsatz unterwegs ist. Zum Lachen bringen sie ihn dabei auch noch, denn da wird dann auch schon mal gerufen, „Kokse, schneller laufen, Einsatz ist“. Von ihnen sicher ist ihm aber auf jeden Fall die Wertschätzung und Bewunderung für seine freiwillige Arbeit. „Ich mache es gerne - meinen Beruf und meinen Feuerwehrdienst. Dies zu kombinieren ist schon eine große Freude für mich. Da bin ich meinem Arbeitgeber natürlich sehr dankbar“, hält Kogler fest.

Wichtig für Sicherheit im Unternehmen

"Die Kooperation und der laufende Dialog mit regionalen und überregionalen Einsatzkräften stellen wichtige Punkte auf der Sicherheitsagenda des Unternehmens dar", weiß man auch bei den Wietersdorfer Zementwerken um die Qualitäten der Freiwilligen Feuerwehrmänner Bescheid. Von 150 Mitarbeitern sind 25 bei Feuerwehren aktiv. 

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Zur Sache: In Österreich flammt die Diskussion um die Möglichkeit der unverzichtbaren und freiwilligen Hilfe während der Arbeitszeit immer wieder auf, zuletzt bei den Schneemassen Anfang des Jahres.

Schon 2012 hat der heutige Ehren-Bezirkskommandant, Egon Kaiser, kooperativ mit Unternehmen aus dem Bezirk ein Lösungsmodell für die Möglichkeit der freiwilligen Hilfe während der Arbeitszeit gestaltet.

2018 hat der Bundesfeuerwehrverband ein diesbezügliches Grundsatzpapier beschlossen. Eine Entscheidung in der Sache gibt es noch nicht.

Im Bezirk St. Veit hat das Projekt aber Früchte getragen und viele Betriebe lassen nun ihre Mitarbeiter auch während der Arbeitszeit freiwillige Hilfe leisten.

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