Knafl ist im Grünen Bereich
Eindeutige Angelegenheit: Die Antworten von Klaus Knafl (Grüne) zeigen keine Abweichung zum Parteiprogramm.
"Ohje. Hoffentlich kommen da nicht wieder die Kommunisten raus", sagt Klaus Knafl, als er Minuten vor dem Test über das Vorhaben informiert wird. wahlkabine.at kennt er von der letzten Nationalratswahl - und da kam das oben erwähnte Ergebnis heraus. Zumindest in dieser Hinsicht kann er beruhigt werden: Die Kommunisten stehen bei der Landtagswahl nicht am Stimmzettel.
Knafl befürwortet ein Spekulationverbot und die Gratis-Abgabe von Verhütungsmitteln ("Was? Das gibt's noch gar nicht?"). Ebenso ist er für eine Kürzung der Parteiförderungen und für die Errichtung von Asyl-Aufnahmezentren in direkter Nähe zur Kärntner Bevölkerung ("Nur so kann Integration funktionieren."). Auch bei den weiteren Grün-Themen ist Knafl auf Linie: Ja zu Gratis-Öffis, ja zur Frauenquote und - ganz grünenlike - ja zur Förderung von Elektro-Fehrzeugen. Auch flächendeckende Kameraüberwachung lehnt er ab und der Teuerungsausgleich soll nicht mehr augezahlt werden. Unsicherheit gibt es lediglich beim Pflegeregress, wo er sich nach "keine Angabe" doch zur Entschidung durchringt, dass diese Kosten das Land übernehmen solle.
Das Ergebnis: Knafl stimmt in allen Punkten mit den Antworten der Grünen überein. Warum hat es dann bei der Nationalratswahl nur für die Kommunisten gereicht, in Kärnten aber für die Grünen? "Keine Ahnung", sagt Knafl, "aber vielleicht gibt's bei den Wienern einfach mehr Bobos."
Die Fragen und die Antworten von Klaus Knafl:
1. Soll das Land Kärnten ein Verbot riskanter Spekulationsgeschäfte für alle Gebietskörperschaften einführen?
Antwort: Ja
2. Soll für die Kulturgüter des Landesmuseums Kärnten ein neues Depot geschaffen werden?
Antwort: Ja
3. Soll das Land Kärnten die Möglichkeit zur Abgabe kostenloser Verhütungsmittel (Kondome) in Apotheken, Schulen und Spitälern schaffen?
Antwort: Ja
4. Soll die Kärntner Parteienförderung gekürzt werden?
Antwort: Ja
5. Soll der aus den Erlösen des Hypo-Verkaufs angelegte Kärntner "Zukunftsfonds" aufgelöst werden?
Antwort: Nein
6. Soll das Land Kärnten mehr Asyl-Aufnahmezentren in direkter Nähe zur Bevölkerung errichten?
Antwort: Ja
7. Sollen in Kärnten ganztägige Schulformen stärker ausgebaut werden?
Antwort: Ja
8. Sollen Studierende und Lehrlinge in Kärnten die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos benützen dürfen?
Antwort: Ja
9. Soll Kärnten eine private Medizin-Universität erhalten?
Antwort: Nein
10. Sollen in Kärnten Frauenquoten für Aufsichtsräte und den öffentlichen Dienst eingeführt werden?
Antwort: Ja
11. Soll das Land Kärnten die Bereitstellung von Verwaltungsdienstleistungen im Internet (e-Government) ausbauen?
Antwort: Ja
12. Sollen in Kärnten Teile der Gesundheitsversorgung privatisiert werden?
Antwort: Nein
13. Soll der Anteil von Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache in Kärntner Schulklassen gesetzlich beschränkt werden?
Antwort: Nein
14. Soll gesellschaftskritische Kunst in Kärnten mehr gefördert werden als Hoch- und Volkskultur?
Antwort: Ja
15. Soll der Kindergarten in Kärnten für alle Kinder kostenlos angeboten werden?
Antwort: Ja
16. Soll das Land Kärnten den Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen verstärkt fördern?
Antwort: Ja
17. Soll das Land Kärnten angesichts der Klimaerwärmung in Beschneiungsanlagen in niedrig gelegenen Regionen investieren?
Antwort: Nein
18. Soll das Land Kärnten die Angehörigen-Beiträge bei stationären Pflegefällen wieder aufgeben?
Antwort: Ja
19. Soll das Land Kärnten Projekte zum Gedenken an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus stärker fördern?
Antwort: Ja
20. Sollen in Kärnten öffentliche Plätze und Verkehrsmittel mit Videokameras überwacht werden?
Antwort: Nein
21. Soll sich das Land Kärnten weiter für den Austritt der Republik Österreich aus dem Euro-Rettungsschirm ESM einsetzen?
Antwort: Nein
22. Soll das Land Kärnten die Möglichkeit eines kostenlosen Schwangerschaftsanbruchs anbieten?
Antwort: Ja
23. Soll Kärnten die verfassungsrechtlichen Bestimmungen zur Auflösung des Landtags ändern?
Antwort: Ja
24. Sollen Daten zur Parteienfinanzierung in Kärnten (z.B. des Wahlkampfs) im Internet und in Gemeindeämtern öffentlich zugänglich gemacht werden?
Antwort: Ja
25. Soll das Land Kärnten den Teuerungsausgleich weiterhin auszahlen?
Antwort: Nein
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