Hexenprozesse
Projektentwickler Gigacher: "Straßburg ist ein emotionales Projekt für mich"

Projektentwickler Bernhard Gigacher, Bürgermeister Franz Pirolt und Amtsleiter Helmut Hoi
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  • hochgeladen von Stefan Plieschnig

Anfang April hat die Stadtgemeinde Straßburg das Zukunftskonzept "Vision Straßburg 2.0" vorgestellt. Viel Kritik und Unverständnis gab es für ein Hauptthema des Konzeptes: Hexenverbrennungen. Die WOCHE hat Bürgermeister Franz Pirolt und Projektentwickler Bernhard Gigacher zum Interview gebeten.

WOCHE: Wie haben sich die letzten Wochen seit der Info-Veranstaltung gestaltet?
PIROLT: Es gab viele Reaktionen aus der Bevölkerung - positive wie negative. Wir haben das erreicht, was wir beabsichtigt haben, nämlich zu polarisieren und das Thema bewusst anzuzünden.

Es gab starke Kritik, dass das Thema pietätlos sei und nur zur Unterhaltung dienen soll ...
GIGACHER: Es war nie unsere Intention pietätlos zu sein. Natürlich soll es einen Unterhaltungsfaktor geben, aber die Grundintention ist es, Geschichten über die Geschichte Straßburgs zu erzählen. Dass es Kritik, wie etwa von Seiten der Kirche gibt, damit war zu rechnen. Ich habe nichts gegen Gegenwind. Wir wollen keine Schuldzuweisungen mit diesem Thema transportieren. Meiner Meinung nach wäre es aber eine Pflicht der Kirche, mitzuarbeiten. Es soll ein Fest der Freude, Toleranz, des Friedens und vor allem des Mitfühlen und Mitdenken werden. Wir wollen mit Geschichtsvereinen und auch dem Diözesanarchiv zusammenarbeiten, um das Thema glaubhaft und in würdiger Weise aufzubereiten.

Wie ist die Idee eigentlich entstanden?
GIGACHER: Als ich mit meinen Söhnen einmal auf unserem Weg vom Burgenland nach Kärnten durch Straßburg gefahren bin. Die beiden wissen ja, dass ich aus Straßburg stamme und haben mich schließlich überredet, der Gemeinde ein Konzept vorzustellen. Zuvor haben wir natürlich die Gemeinde als Gäste besucht und jeden Stein umgedreht, Lösungen für Probleme gesucht - wie das in der Ortsentwicklung üblich ist. 

Sie haben angedeutet, dass dieses Projekt für Sie etwas Besonderes ist ...
GIGACHER: Ich bin seit 40 Jahren weg aus Straßburg, bin aber hier aufgewachsen. Straßburg hat ein enormes Potential und das möchte ich nicht ungenutzt lassen. Ich bin hier aufgewachsen und emotional behaftet. In Straßburg gibt es auch genug Leute, die bereit sind, nicht tatenlos zuzusehen wie sich die Situation noch verschlimmert.

Welche Beziehung haben Sie heute noch zu Straßburg? Was verbinden Sie mit dem Ort?
GIGACHER: Wenn ich heute den Burgberg hinaufgehe, kenne ich immer noch jeden Stein. Ich weiß, wo ich in die Schule gegangen bin.  Je älter man wird, desto näher rückt einem die Jugendzeit. Die Kindheit, die ich in Straßburg hatte, würde ich jedem Kind heute auch wünschen.

Was sind die ersten Gedanken als Bürgermeister, wenn man so ein skurriles Konzept präsentiert bekommt?
PIROLT: Er war der erste, der uns ein fast fertiges Konzept vorgelegt hat. Die Jahre davor hatten wir zwar Unterstützung von der Regionalentwicklung des Landes Kärnten, mir persönlich fehlt aber das Werkzeug, um so ein Projekt zu entwickeln. Wir haben erkannt, dass der Motor der Stadt Straßburg nicht mehr richtig läuft. das erkenne ich schon, wenn ich Sonntag über den Hauptplatz gehe. Und Bernhard Gigacher hat den perfekten Hintergrund mitgebracht, um so etwas umzusetzen.

Wie sehen die nächsten Schritte aus?
PIROLT: Zuerst brauchen wir einen Grundsatzbeschluss, damit wir die weiteren Maßnahmen konkretisieren können. Das wird voraussichtlich Ende Mai der Fall sein. Eine Vielzahl an Ideen - auch aus der Bevölkerung - liegt bereits am Tisch. Der Burgberg soll zum Beispiel landschaftsarchitektonisch verändert werden. Dann wird eine Prioritätenliste erarbeitet und Arbeitskreise gebildet. Es muss uns gelingen, das Projekt mit einer Explosion zu zünden. Das Fest soll als Initialzündung dienen.

Es gibt bereits Personen, die mitarbeiten wollen?
PIROLT: Es gibt bereits einen konkreten Personenkreis, der mitarbeiten will.
GIGACHER: Wir werden in weiterer Folge auch erneut auf die Bevölkerung zugehen und mit den Leuten persönlich sprechen. Informationsarbeit wird ein großes Thema sein. Wir wollen den Wind nutzen.

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